Nach Redesign: Deutschlands AusweisApp2 2.0 heißt AusweisApp​

​2014 als eID-Client eingeführt, wurde aus der AusweisApp die AusweisApp2 und jetzt wieder die AusweisApp. Größte Neuerung: Dark Mode.​

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Ausschnitt eines deutschen Personalausweises

(Bild: Bartolomiej Pietrzyk/Shutterstock.com)

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Die AusweisApp2 der Bremer Firma Governikus ermöglicht, den elektronischen Identitätsnachweis (eID) aus dem Personalausweis im Internet durchzuführen. Diese Woche ist Version 2.0 der AusweisApp2 erschienen – allerdings unter dem klassischen Namen "AusweisApp" einer Vorgängerversion. Es handelt sich um ein von der Bundesregierung angeregtes Redesign.

Neu sind ein Dark Mode sowie die Berücksichtigung der Systemeinstellungen für Schriftart und -größe. Ferner hat Governikus den Querformatmodus verbessert, wobei die Ausrichtung automatisch der Drehung des Bildschirms folgt. "An der Sicherheit und Funktionalität der AusweisApp ändert sich nichts", sagt der Auftraggeber, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Das stimmt so nicht ganz. Entfallen ist die PDF-Export-Funktion der Selbstauskunft. Entfernt wurden zudem Online-Hilfe, Anbieterliste und Verlauf. Nicht länger unterstützt werden iOS 13, macOS Catalina 10.5 und Android 7.

Die Bundesregierung begründet den Auftrag zum Redesign mit der "fortschreitenden Bedeutung" digitaler Identitäten und dem damit verknüpften Bedarf an "einfach zu nutzenden Lösungen". Jüngst hat die "Einmalzahlung" der Energiepreispauschale an Studenten für erhöhte Nachfrage nach der eID und der AusweisApp gesorgt.

Bei Nutzern, die automatische Updates in ihrem jeweiligen System eingestellt haben, aktualisiert sich die Anwendung dem BSI zufolge zeitnah selbst. Alle anderen könnten sie für Windows, MacOS, Android, iOS, macOS und iPadOS in den App-Stores beziehungsweise im Web herunterladen. Linux-Nutzer müssen mit einer der vielen Linux-Varianten der AusweisApp2 weiterarbeiten, bis die Community den neuen SourceCode verarbeitet hat, oder diesen selbst kompilieren.

Für die AusweisApp2 weist die Regierung insgesamt 14,83 Millionen Downloads aus, gerechnet von Anfang 2020 bis zum Sommer. Laut dem aktuellen E-Government-Monitor ist eine der Hauptursachen, warum Deutschland beim E-Government hinterherhinkt, nach wie vor die mangelnde Akzeptanz des elektronischen Personalausweises: 14 Prozent der Bundesbürger haben die eID schon mindestens einmal genutzt.

Andererseits hat die US-Regierung schon 2011 ein Koordinierungsbüro für einen Internet-Ausweis eingerichtet, dieses inzwischen aber wieder geschlossen. Vergangenes Jahr wurde Arizona zum ersten US-Staat, der Führerscheine aufs Handy gebracht hat.

(ds)