Nach Rückruf: Google-Tochter Nest verkauft wieder Rauchmelder – zum Billigpreis

Der Nest Protect, der aufgrund gravierender Sicherheitsprobleme vom Markt genommen worden war, ist in den USA nun wieder verfügbar. Als eine Art Entschädigung wird er fast ein Viertel billiger.

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Die Google-Tochter Nest, Spezialistin für Heimvernetzungssysteme, hat wieder mit dem Verkauf ihres Internet-gestützten Rauchmelders begonnen, der sich per iOS- und Android-Geräte kontrollieren lässt. Der Nest Protect war im April in einer Rückrufaktion kurzfristig komplett vom Markt genommen worden, nachdem sich gezeigt hatte, dass sich das Gerät mit einer Winkgeste ("Nest Wave") unbeabsichtigt deaktivieren ließ. So wäre bei einem Feuer gegebenenfalls nicht gewarnt worden.

Als eine Art Entschädigung hat der Hersteller zudem den Preis recht drastisch gesenkt. Statt 130 US-Dollar zahlt man nun nur noch 100 Dollar. Ob das hilft, verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen, bleibt abzuwarten. Nest wollte den Nest Protect auch nach Europa bringen.

Nest Protect in Deckenmontage.

(Bild: Hersteller)

Nest-Chef Tony Fadell, der lange bei Apple gearbeitet hatte und als Vater des Musikspielers iPod gilt, hatte sich in einem offenen Brief für die Probleme öffentlich entschuldigt. Besitzer des Nest Protect konnten "Nest Wave" per Softwareupdate abschalten lassen. Die US Consumer Product Safety Commission teilte mit, dass mehr als 440.000 Geräte betroffen seien.

Nest macht es sich bei der neuen Version des Nest Protect recht einfach, das Problem zu umgehen: "Nest Wave" ist standardmäßig einfach deaktiviert. Dabei ist die Funktion recht praktisch: So kann man etwa beim Zubereiten rauchiger Speisen dafür sorgen, dass der Rauchmelder nicht angeht. Man sei derzeit noch dabei, "die beste Lösung für die Zukunft" zu suchen, sagte eine Sprecherin von Nest. (bsc)