Nach dem Start von Apple Music: Spotify plant angeblich Freemium-Einschränkungen

Einem Fachmedium zufolge soll es künftig nicht mehr alle Songs im Rahmen des werbefinanzierten Spotify-Angebots geben. Los gehen könnte es Anfang 2016. Labels machten Druck.

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Spotify

(Bild: dpa, Ole Spata)

Lesezeit: 2 Min.

Durch den Start von Apple Music, das bis auf einen Test-Zeitraum zum Start des Streaming-Abos vollkommen ohne Freemium-Elemente auskommt, fühlt sich nun offenbar auch Spotify zu einem Umdenken berufen: Wie der Fachdienst Digital Music News meldet, soll es zwar auch in den kommenden Jahren noch einen kostenlosen, werbefinanzierten Bereich des Musik-Streamingdienstes geben. Doch dieser könne künftig in der Songauswahl teilweise beschränkt sein.

Dieses "Gates Access"-Modell könnte unter anderem bedeuten, dass besonders beliebte neue Platten nur noch teilweise abgespielt werden können. Der Rest der Songs sei dann "Premium-only". Alternativ könnten Alben auch nur zeitweise im Freemium-Bereich zur Verfügung stehen. Gänzlich klar sei die Strategie aber noch nicht.

Digital Music News beruft sich auf ungenannte Quellen aus der Musikbranche, die über die Verhandlungen informiert sind. Diese glauben, dass die Änderung beim Freemium-Angebot bereits Anfang 2016 beginnt. Spotify reagiere mit den neuen Plänen auch auf den Druck der großen drei Plattenfirmen Sony, Warner und Universal, mit denen bis zum 1. Oktober neue Streaming-Verträge ausgehandelt werden.

Zuletzt hatte die EU-Kommission Berichten zufolge keinen Anhaltspunkt dafür gefunden, dass Apple zusammen mit den Musikfirmen illegale Absprachen getroffen hat, um Freemium-Angebote aus dem Markt zu drängen. Allerdings wollen die Wettbewerbsschützer die Spotify-Verhandlungen beobachten. Der Streaming-Marktführer hatte regelmäßig betont, man wolle immer ein kostenloses Angebot offerieren. Apple Music kostet pro Monat stets 10 Euro, bietet aber eine dreimonatige Gratis-Probephase. (bsc)