Nachhaltiger Suchmaschinen-Anbieter Ecosia startet eigenen Browser

Die Suchmaschine Ecosia wirbt damit, dass Nutzende mit ihren Suchanfragen Bäume pflanzen. Nun bringt das Unternehmen einen eigenen Browser an den Start.

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Screenshot des Browsers mit Ecosia-Logo und Suchzeile

Die Ecosia GmbH hat nun auch einen eigenen Browser im Portfolio.

(Bild: Screenshot ecosia/heise online/are)

Lesezeit: 2 Min.

Der Suchmaschinen-Anbieter Ecosia GmbH hat nun auch einen nachhaltigen Browser im Portfolio. Bekannt ist das Social Business Unternehmen aus Berlin bisher für seine nachhaltige Suchmaschine. Ecosia wirbt damit, jede Suchanfrage ermögliche Baumpflanzaktionen und sorge für eine nachhaltigere Umwelt. Der Browser soll dieses Vorhaben nun noch befeuern.

"Klimaschutz sollte für alle einfach zugänglich sein", betont das Unternehmen auf seinem Blog. Der Browser solle das tägliche Surferlebnis vereinfachen und gleichzeitig einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Die Gewinne, die das Unternehmen durch Werbeanzeigen einfährt, investiere es in Aktionen, um Bäume zu schützen und zu pflanzen. Zudem habe es in ganz Deutschland Solaranlagen gebaut, die den doppelten Output haben, wie die Suchanfragen verbrauchten.

Der Browser selbst werde durch das Open-Source-Projekt Chromium, das hinter Google Chrome steht, und weitere Open-Source-Software ermöglicht. Browser und Suchmaschine arbeiten mit Suchergebnissen von Microsofts Suchmaschine Bing oder – abhängig von der Zustimmung der Nutzenden – mit Google-Ergebnissen. Überdies verfüge der Browser über einige Service-Funktionen in Zusammenhang mit einer nachhaltigeren Umwelt, erklärt Ecosia auf ihrem Blog. "Neben der Erzeugung sauberer Energie ist unser Browser auch mit unserer grünen Suchmaschine und ihren Funktionen, wie dem grünen Blattsymbol, dem Rating von Klimaschutzversprechen und dem KI-Chat ausgestattet." Das Unternehmen habe Partnershops, über die ein nachhaltigeres Onlineshopping möglich sei – ein weiterer Beitrag für den Umweltschutz.

In den Einstellungen liefert Ecosia direkt einen Werbeblocker mit. "Wir haben den Browser auf Geschwindigkeit optimiert und laden Seiten dank unserem integrierten Ad-Blocker bis zu dreimal schneller als die meisten gängigen Alternativen", wirbt das Unternehmen. Weniger Werbung bedeute zugleich weniger Daten- und Energieverbrauch. Das schütze die Umwelt und gleichzeitig die Privatsphäre der Userinnen und User.

Christian Kroll gründete die Suchmaschine Ecosia im Jahr 2009. Seitdem hat sich das Projekt zu einem Unternehmen weiterentwickelt, das nach eigenen Angaben bereits mehr als 200 Millionen Bäume weltweit gepflanzt habe. "Wir widmen 100 % unseres Gewinns dem Planeten und schaffen einfache Möglichkeiten für die Menschen, jeden Tag klimaaktiv zu sein", schreibt Ecosia.

(are)