"Namco Arcade": Retro-Gaming mit kleinen Hindernissen

Neuauflagen von Klassikern machen Freude: Es ist schön, ein altes Lieblingsspiel auch unterwegs zocken zu können. Das geht mit Namcos Spielesammlung "Arcade".

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"Namco Arcade": Retro-Gaming mit kleinen Hindernissen

Pac-Man ist natürlich auch dabei.

(Bild: Hersteller)

Lesezeit: 2 Min.

Die japanische Firma Namco Bandai ist eigentlich ideal dazu aufgestellt, um von der aktuellen Retro-Gaming-Welle zu profitieren: Die Japaner besitzen Unmengen von geistigem Eigentum aus der guten alten Arcade-Zeit.

Mit "Namco Arcade" gibt es bereits seit längerem eine Spielesammlung für iPhone und iPad, die diesen Trend ausnutzen will. Zu Beginn findet sich der Spieler in einem vergleichsweise nett animierten Auswahlmenü wieder, in dem er sich die zu emulierende Arcade-Maschine aussucht. Diese startet danach wie in einem normalen Emulator. Da Namco die Rechte besitzt, sind in den Spielen keinerlei Unterschiede zum Original zu erkennen.

Der Gamer kann alle 24 Stunden einen der virtuellen Automaten mit einer einzigen Münze füttern. Wer häufiger zocken will, muss sich seine virtuelles Lieblingsspielgeräte im Shop kaufen. Neben den "Basislizenzen" gibt es dort auch Cheats, die die Spielfigur unverwundbar machen oder für niemals endende Munitionsvorräte sorgen. Zu den verfügbaren Titeln gehören "Pac-Man" und "Pac-Land", "Galaga", "Xevious" und seit kurzem auch "Dragon Buster". Zumeist werden knapp 3 Euro für das Freischalten fällig, einfachere Titel kosten 2 Euro.

Aus technischer Sicht ist die Umsetzung ordentlich. Damalige Computerspielautomaten hatten Prozessoren mit wenigen Megahertz, die sich auf heutigen Telefonen natürlich ohne Probleme emulieren lassen. Als kritischer erweist sich schon die Steuerung: Es ist nicht möglich, mit einem normalen Touchscreen ein realistisches Joystick-Erlebnis hinzubekommen. Immerhin werden Made-for-iPhone/iPad-Controller unterstützt.

Namco Arcade ist eine durchaus realistische Portierung des alten Arcade-Klassiker, die aber mit einer recht gierigen Monetisierung nervt. Außerdem ist die Steuerung per Touchscreen nur für Gelegenheitszocker geeignet. Highscore-Rekorde aus den 80ern knackt man auf dem Handy so nur schwer. Apples Family-Sharing-Funktion wird auch nicht unterstützt. Die Sammlung läuft ab iOS 7 und ist noch nicht für die größere Auflösung von iPhone 6 und 6 Plus angepasst. (mit Material von Techstage.de) / (bsc)