Napsters Erben formieren sich

Musik aus dem Internet soll noch in diesem Sommer zu einem lukrativen Geschäft werden – darüber sind sich die Kontrahenten MusicNet und Pressplay einig.

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Von
  • pab

Musik aus dem Internet soll noch in diesem Sommer zu einem lukrativen Geschäft werden – darüber sind sich die Kontrahenten MusicNet und Pressplay einig. Mit großen Allianzen und namhaften Partnern will man sich möglichst viel vom digitalen Musikkuchen abschneiden.

Nachdem MusicNet die ehemalige Online-Tauschbörse Napster mit ins Boot gezogen hat, berichten mehrere Agenturen, dass die Konkurrenz-Allianz Pressplay zwischen Vivendi Universal und Sony heftig mit Microsoft flirtet. Laut einem dpa-Bericht vom heutigen Sonntag wolle man bei Microsoft genauso wie bei Yahoo kostenpflichtige Musik von Pressplay anbieten.

Auf einem ganz anderen Blatt steht, wieviele Kunden überhaupt bereit sind, für Musik aus dem Internet zu zahlen. Zwar sieht das Marktforschungsinstitut Jupiter Media Metrix Wachstumspotenzial in der Branche – innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen sich demnach die Online-Musikverkäufe verfünfachen –, andererseits aber zeigte die Jupiter-Studie auch, dass die Dienste wie Napster immer mehr Nutzer verlieren. So ging die Nutzung der Tauschbörse durch Privatleute in den 14 führenden Internet-Ländern von Februar bis Juni um 65 Prozent zurück.

Alexander Adler, Sprecher der Bertelsmann eCommerce Group, will sich aber nicht nur auf die digitale Vermarktung verlassen. "Es wird ein Mischgeschäft werden. Wir werden auch weiterhin online die klassische CD verkaufen", sagte er gegenüber dpa. Mit der Unternehmensgruppe BeMusic bündelt Bertelsmann seine Vertriebswege: So gehören zu der Abteilung der Online-CD-Verkäufer CDNow, der Musikclub BMGDirect und der Technologiedienstleister myplay.com. (pab/c't) / (jk)