Revolut stellt IBAN für deutsche Konten um

Die Neobank Revolut führt deutsche Kontonummern ein und erhofft sich davon schnelleres Wachstum. Bis Jahresende soll es auch ein Tagesgeldkonto geben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Eien bunte Revolut Karte auf einer Rechnung

(Bild: Revolut)

Lesezeit: 2 Min.

Mit ein bisschen Verspätung führt die Neobank Revolut für ihre Kunden in Deutschland jetzt eine deutsche Internationale Bankkontonummer (IBAN) ein. Seit dieser Woche erhalten Kunden bei der Eröffnung eines neuen Kontos eine IBAN mit "DE", teilte das Unternehmen mit. Bestandskunden sollen "in den kommenden Monaten sukzessive auf eine deutsche Bankverbindung überführt" werden.

Nach eigenen Angaben hat Revolut weltweit inzwischen 45 Millionen Kunden, davon rund 2 Millionen in Deutschland. Revolut operiert in der EU bisher mit einer Banklizenz aus Litauen und führt die Konten bislang mit einer "LT"-Kontonummer. Zuletzt führte das Unternehmen in Deutschland sein Bonusprogramm "Revpoints" ein.

Revolut hat eine Niederlassung in Berlin gegründet und diese bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFIN) registriert. Die Konten neuer Kunden mit deutscher Adresse werden nun in der Berliner Niederlassung verwaltet. Schrittweise sollen auch die Konten der deutschen Bestandskunden dorthin umgezogen werden. Die Einführung der deutschen IBAN war ursprünglich schon zur Jahresmitte geplant.

Revolut-Kunden berichten immer wieder von Problemen aufgrund der litauischen Kontonummer, etwa weil die Systeme von Behörden und Arbeitgebern nach einer deutschen Kontonummer verlangen.

Das Unternehmen will mit der deutschen IBAN nun das Wachstum in Deutschland beschleunigen. Eine deutsche Kontonummer sei ein "zentrales Kriterium", damit Kunden das Konto als Alltags- und Gehaltskonto benutzen können. Erklärtes Ziel sind fünf Millionen Privatkunden bis 2026.

"Mit der Einführung der deutschen IBAN sehen wir beste Chancen, hierzulande in den nächsten Jahren zu den führenden Online- und Direktbanken aufzuschließen", sagte Wiktor Stopa, bei Revolut als "Head of Growth" für das Wachstum in Deutschland und Westeuropa zuständig.

Im Herbst will Revolut für deutsche Kunden zudem ein verzinstes Tagesgeldkonto einführen. Einlagen auf dem Konto sollen täglich verzinst werden, die Konditionen orientieren sich laut Unternehmen am jeweils "gültigen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB)".

Im Laufe des Jahres will Revolut seinen deutschen Kunden darüber hinaus auch ETF-Sparpläne anbieten.

(vbr)