Neu in iOS 16 & Co: Schnellere Patches, persönlicher Sicherheitscheck
Apple will Sicherheitsverbesserungen unabhängig von großen System-Updates ausliefern. Ein Sicherheitscheck soll Nutzern in missbräuchlichen Beziehungen helfen.
Apple stellt neue Sicherheitsfunktionen in Aussicht – sowohl zur besseren Absicherung der Hardware als auch der Nutzer. In den neuen Betriebssystemversionen iOS 16, iPadOS 16 und macOS 13 will Apple Sicherheitsverbesserungen künftig schneller bereitstellen und zwischen großen System-Updates ausliefern. Die "Rapid Security Response" genannte Funktion führt die Patches automatisch durch und aktualisiert etwa die Sicherheitskonfiguration des Gerätes. Teils soll das auch ohne Neustart erfolgen.
Patches bislang nur als System-Update
Bislang liefert Apple Sicherheits-Patches als Teil der größeren System-Updates aus. Diese werden Nutzern oft erst nach Tagen oder Wochen zum Download angeboten und die Installation muss von Hand angestoßen werden – das schiebt mancher auf die lange Bank. Ungünstig ist das besonders, wenn kritische Sicherheitslücken bekannt wurden, die aktiv für Angriffe ausgenutzt werden.
Welche Patches Apple im Rahmen der neuen Funktion genau ausliefert, bleibt vorerst unklar, Details nannte der Hersteller noch nicht. In macOS gibt es bereits automatische Hintergrund-Updates, bei denen etwa Apples integrierte Anti-Malware-Funktionen aktualisiert werden.
Persönliche Sicherheitsprüfung
Neben den Patches zum Schutz von Geräten und Betriebssystem führt iOS 16 & Co auch eine neue persönliche Sicherheitsprüfung ein. Das Tool ist besonders dafür gedacht, "wenn die persönliche Sicherheit aufgrund von Gewalt durch eine:n Lebens- oder Intimpartner:in gefährdet ist", wie Apple mitteilte. Über die Funktion lässt sich der Zugriff für andere Personen – etwa auf den freigegebenen Standort – und Apps sofort zurücksetzen.
Außerdem kann man kontrollieren, mit welchen Personen neben dem eigenen Aufenthaltsort auch private Inhalte wie Fotos und Kalender geteilt werden. Auch Apps lassen sich so schnell die Zugriffserlaubnis wieder zentral entziehen. Apple bietet seit Längerem ein PDF-Handbuch für die persönliche Sicherheit an, das die nötigen Schritte enthält, um das iPhone vor dem Partner abzusichern. Die integrierte Funktion macht das künftig deutlich einfacher. Das Handbuch ergänzte Apple jüngst zum Thema AirTag-Stalking.
(lbe)