Neue Foldables: Samsung Galaxy Z Fold 6 und Flip 6 im Anmarsch

Samsung aktualisiert mit dem Galaxy Z Fold 6 und Flip 6 seine Foldables, vor allem das Flip profitiert davon. Auch neue Smartwatches und Kopfhörer kommen.

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Samsungs Neuheiten

(Bild: heise online/sht)

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Auf dem Unpacked-Event hat Samsung seine neuen Galaxy-Produkte präsentiert. Im Zentrum stehen die beiden Falt-Smartphones Galaxy Z Flip 6 und Fold 6. Vor allem das kleine Foldable hat Samsung aufgewertet.

Das Galaxy Z Flip 6 macht technisch einen deutlichen Sprung nach vorne. Dem neuen Prozessor, einem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3, stehen nun 12 statt acht GByte RAM zu Seite. Erstmals hat Samsung dem kleinen Foldable auch eine Vapor Chamber zur Kühlung des SoC spendiert. Die kleinste Speichervariante liegt für das Flip 6 bei 256 GByte, bei den Vorgängern Fold 5 und Flip 5 hatte Samsung noch 128 GByte angeboten. Auch 512 GByte sind erhältlich.

Auch an der Kamera hat Samsung Änderungen vorgenommen. Die Hauptkamera des Galaxy Z Flip 6 hat jetzt einen 50-Megapixel-Sensor, vorher waren es nur 12. Standardmäßig gibt das Flip, wie die meisten Smartphones, allerdings nach wie vor 12-Megapixel-Fotos aus. Die höhere Auflösung braucht Samsung unter anderem für ein neues KI-Feature, den flexiblen Zoom. Dabei bestimmt das Smartphone automatisch den passenden Bildausschnitt anhand des Inhalts. Hierfür cropt Samsung aus der vollen Auflösung den entsprechenden Bereich heraus.

KI spielt auch in weiteren Bereichen beider Foldables eine Rolle, sowohl die lokalen, von Samsung selbst entwickelten Funktionen, als auch Cloud-AI, die man zusammen mit Google und Microsoft implementiert. Neu in der Galaxy AI ist ein Dialogübersetzer, der beide Displays der Foldables verwendet, um im Gespräch auch visuelle Übersetzungen zu zeigen. Samsung versteckt diese Funktion in den Schnellstart-Icons.

Das innere, flexible Display des Galaxy Z Flip 6 misst in der Diagonale 6,7 Zoll. Vorne sitzt ein 3,4 Zoll großer Bildschirm. Der ist für den schnellen Blick gedacht und sorgt dafür, dass man das Smartphone nicht ständig aufklappen muss. Das schon auch den 4000 mAh starken Akku.

Samsung Galaxy Z Flip 6 (16 Bilder)

Samsung Galaxy Z Flip 6

Das Samsung Galaxy Z Flip 6 kommt zu Preisen ab 1200 Euro auf den Markt. (Bild: heise online/sht)

Beim Galaxy Z Fold 6 hat Samsung den Rahmen ebenfalls matt und etwas kantiger gestaltet, im Großen und Ganzen hat sich jedoch wenig verändert. Im Inneren steckt auch hier der Snapdragon 8 Gen 3, der von einer deutlich größeren Vapor Chamber gekühlt wird. Das schmale Frontdisplay ist 6,3 Zoll groß, der fast quadratische innere Bildschirm misst 7,6 Zoll. Beide OLEDs unterstützen adaptive Bildraten bis zu 120 Hz. Insgesamt fünf Kameras bringt das Fold mit: Eine Triple-Cam mit 50-MP-Hauptkamera, 12-MP-Ultraweitwinkel und 10-MP-Dreifach-Zoom, eine Selfie-Kamera mit 10 Megapixel an der Vorderseite und eine weitere Selfie-Kamera mit 4 Megapixeln innen, versteckt unter dem Display-Panel. Ein 4400-mAh-Akku soll für genügend Ausdauer sorgen.

Wie auch das Flip versorgt Samsung das Fold sieben Jahre lang mit Sicherheitspatches und neuen Android-Versionen. Die Geräte vertragen dank IPX8 auch ein Wasserbad, Staub und Dreck sollte man ihnen aber besser vom Hals halten.

Beide Foldables und alle weiteren neuen Samsung-Geräte sind ab sofort bestellbar, ausliefern will der Hersteller ab dem 24. Juli. Das Samsung Galaxy Z Flip 6 kostet mit 12/256 GByte Speicher 1199 Euro, mit 12/512 GByte sind es 1319 Euro. Für das größere Galaxy Z Fold 6 verlangt Samsung 1999 Euro für die Variante mit 12/256 GByte, mit 512 GByte internem Speicher werden 2119 Euro fällig. Die größere Ausbaustufe des Fold 6 hat ebenfalls 12 GByte RAM, aber 1 TByte internen Speicher und kostet 2359 Euro. Sie ist ausschließlich in Samsungs Onlineshop erhältlich. Dort gibt es auch zwei exklusive Farbvarianten für das Fold: Weiß und Carbon-Look.

Samsung Galaxy Z Fold 6 (18 Bilder)

Samsung Galaxy Z Fold 6

Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist ein großes Foldable. (Bild: heise online/sht)

Die Galaxy Watch Ultra ist Samsungs erster Ausflug in das Gebiet der "Ultra"-Smartwatches, die besonders auf Outdoor und Sport getrimmt sind. Die Watch Ultra besitzt ein Gehäuse, das teilweise aus Titan besteht und nach IP68 und MIL-STD 810H geschützt ist. Die Uhr verträgt Temperaturen zwischen -20 und +55 Grad Celsius und ist bis 100 Meter Tiefe wasserdicht. Das 1,5 Zoll große Display erreicht laut Hersteller maximal 3000 cd/m² und sollte in allen Lagen hell genug sein. Angetrieben wird die neue Galaxy Watch von einem Exynos 1000W, einem speziell auf Wearables ausgelegten Prozessor, der in 3-Nm-Bauweise gefertigt wird.

Samsung setzt bei seinen Smartwatches auf Googles Wear OS als Betriebssystem. Die Watch Ultra wird in Deutschland ausschließlich mit LTE via eSIM verkauft. Der 590 mAh starke Akku soll Laufzeiten von bis zu vier Tagen möglich machen, zumindest im Energiesparmodus. Für die Armbänder der 700 Euro teuren Uhr hat sich Samsung ein neues Befestigungssystem zum Anklipsen ausgedacht, das günstige Armbänder von Drittanbietern zunächst einmal ausschließt. Neben zahlreichen Sportarten und Workouts kann die Watch Ultra auch den Schlaf begleiten, sogar mit Schlafapnoe-Überwachung.

Samsung Galaxy Watch Ultra und Watch 7 (13 Bilder)

Samsung Galaxy Watch Ultra

Die neue Samsung Galaxy Watch Ultra gibt es mit drei Armbändern. (Bild: heise online/sht)

Im klassischen Uhrendesign kommt die Samsung Galaxy Watch 7 hinzu, die je nach Größe (40 oder 44 Millimeter) und Konnektivität (mit oder ohne LTE) zwischen 319 und 399 Euro kostet. Sie ähnelt optisch stark der Galaxy Watch 6, deren Classic-Variante im Sortiment bleibt, denn diese Version hat Samsung nicht neu aufgelegt. Die Galaxy Watch 7 hat ein 1,3 bzw. 1,5 Zoll großes OLED-Display, erfasst allerlei Körperwerte und bestimmt die Position mit Dual-Band-GPS.

Zuletzt stoßen noch die beiden In-Ear-Kopfhörer Galaxy Buds 3 und Buds 3 Pro dazu, die mit ihrem Stiel stark an Apples Earpods erinnern. Die Buds 3 sind offene Kopfhörer aus hartem Kunststoff, die den Gehörgang nicht verstopfen, die Pro-Stöpsel haben einen Silikonaufsatz und schließen damit dichter ab. Beide Kopfhörer besitzen aktive Geräuschunterdrückung (ANC), bei den Buds 3 Pro funktioniert das aufgrund der Bauart effektiver. Die Samsung Galaxy Buds 3 kosten 179 Euro, die Buds 3 Pro sind für 249 Euro zu kaufen.

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(sht)