Neue High-End-Storage-Linie von EMC

EMC hat gleich eine ganze Reihe neuer Storage-Systeme vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Deduplizierungs-Systemen und Unified Storage.

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Vor allem im Bereich Unified Storage und Deduplizierung will EMC seine Marktposition ausbauen. Beim Unified Storage sollen die Systeme vor allem preiswerter werden und einfacher in der Verwaltung. Dazu hat der Dauerrivale des langjährigen Unified-Storage-Spezialisten NetApp seine bisherigen Allround-Systeme Celerra mit den Disk-Subsystemen der hauseigenen Midrange-Reihe CLARiiON kombiniert. Herausgekommen ist die neue Familie VNX, deren einfach verwaltbare Mitglieder dank integrierter Speichersoftware vor allem für virtuelle Anwendungen optimiert sein sollen.

Schon jetzt teilt sich die neue Familie in zwei Zweige auf: Die kleinere VNXe-Serie beinhaltet Modelle mit bis zu 120 Festplatten, Dateideduplizierung und -komprimierung sowie Thin Provisioning. Das kleinere Modell VNXe3100 beherrscht bis zu 96 SAS- oder Nearline-SAS-Festplatten – im Klartext: preiswertere SATA-Festplatten mit SAS-Schnittstellen – dazu die Speichermanagement-Software Unisphere und die Snapshot-Funktion. Beim größeren Modell VNXe3300 sollen sich dafür unter den 120 Laufwerken auch solche mit Flash, also SSDs, befinden können. Fibre Channel zu den Servern hin fehlt in dieser Reihe ganz, Zugriff erlauben die Systeme außer über die dateiorientierten Protokolle NFS und CIFS nur über iSCSI.

Besser ausgestattet ist die eigentliche VNX-Serie, deren Mitglieder allesamt SSDs unterstützen und über NFS, pNFS (Parallel Network File System), CIFS, MPFS (EMCs eigenes Multi-Path File System der Celerra-Reihe) sowie Fibre Channel, iSCSI und Fibre Channel over Ethernet (FCoE) kommunizieren. Ausnahme bildet das kleinste Modell VNX5100 mit maximal 75 Laufwerken, das ausschließlich Fibre Channel versteht und weder Deduplizierung und Komprimierung noch SAN Copy beherrscht. Seine größeren Geschwister sind dagegen mit ein bis acht X-Blades und einer Ausbaufähigkeit auf 125 (VNX5300), 250 (VNX5500), 500 (VNX5700) oder 1000 Laufwerke (VNX7500) ausgestattet.

Bei den durch den Data-Domain-Aufkauf erworbenen Deduplizierungssystemen für Datensicherungen möchte EMC auch die Archivierung erobern. Obwohl Backup und Archivierung schon immer zwei Paar Schuhe waren, sollen EMC-Kunden künftig ihre Sicherungen und Archive kräftig auf dem Data Domain Archiver mischen. Da dieser mit 768 TByte genügend Kapazität besitzt und außerdem fleißig mehrfach vorhandene Daten dedupliziert, spielt es künftig auch keine Rolle, dass für Archivierung und Backup erstens andere Regeln und zweitens andere Aufbewahrungsfristen gelten: "Als effizientere und risikoarme Alternative [zu Magnetbändern, d. Red] setzen viele Unternehmen daher verstärkt auf Disk-Backups per Deduplikations-Technologien. Mit EMC DD Archiver lassen sich die Aufbewahrungsfristen jetzt auf sieben und mehr Jahre hinaus erweitern – ohne die Performance laufender Backups im mindesten zu beinträchtigen", so EMCs offizielle Ankündigung. (sun)