OpenAI veröffentlicht neue KI-Modelle mit verbessertem Reasoning

OpenAI testet die neuen KI-Modelle o1-preview und o1-mini mit erweitertem Reasoning. Sie sollen auch komplexe Probleme in Wissenschaft und Programmierung lösen.

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Skupltur eines tief in gedanken versunkenen Mannes

(Bild: Hung Chung Chih / Shutterstock.com, Skulptur: Auguste Rodin, Der Denker)

Lesezeit: 2 Min.

OpenAI hat zwei neue KI-Sprachmodelle veröffentlicht, die erweiterte Reasoning-Fähigkeiten versprechen. Die Modelle o1-preview und o1-mini sind ab sofort für erste Nutzergruppen verfügbar. Die Modelle wurden mittels Reinforcement Learning darauf trainiert, komplexe Probleme gründlicher zu durchdenken, bevor sie eine Antwort liefern. Laut OpenAI sollen die Modelle dadurch besser in der Lage sein, anspruchsvolle Aufgaben in Wissenschaft, Programmierung und Mathematik zu bewältigen. Als Beispiele dafür führt OpenAI die Annotation von Zellsequenzierungsdaten, Erstellung komplizierter mathematischer Formeln für die Quantenoptik und Erstellung und Ausführung mehrstufiger Arbeitsabläufe für Entwickler an.

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In internen Tests habe o1-preview bei Benchmark-Aufgaben in Naturwissenschaften ähnlich abgeschnitten wie Doktoranden. Bei einer Qualifikationsprüfung für die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) habe das Modell 83 Prozent der Aufgaben korrekt gelöst, während GPT-4 nur auf 13 Prozent kam. In Programmier-Wettbewerben auf der Plattform Codeforces erreichte es das 89. Perzentil.

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Allerdings fehlen o1-preview noch einige Funktionen von ChatGPT, wie die Möglichkeit, das Internet zu durchsuchen oder Dateien hochzuladen. OpenAI räumt ein, dass GPT-4 daher für viele Alltagsaufgaben vorerst noch leistungsfähiger sein dürfte. Außerdem hängen die Ergebnisse bei o1 sehr davon ab, wie lange die KI rechnen darf.

Das kommende Modell o1 schneidet laut OpenAI speziell bei mathematisch-naturwissenschaftlichen Tests deutlich besser als ab das vor vier Monaten veröffentlichte GPT-4o.

Parallel zur Entwicklung der neuen Modelle hat OpenAI nach eigenen Angaben auch an der Verbesserung der KI-Sicherheit gearbeitet (PDF). Dazu gehören verstärkte interne Kontrollen, Zusammenarbeit mit Behörden sowie umfangreiche Tests und Überprüfungen.

Neben o1-preview stellt OpenAI auch das kleinere Modell o1-mini vor, das vor allem für Programmieraufgaben optimiert und 80 Prozent günstiger sein soll als o1-preview.

Der Zugang zu den neuen Modellen ist zunächst auf ChatGPT Plus- und Team-Nutzer sowie API-Entwickler im "GPT Usage Tier 5" beschränkt. Die Nutzung ist vorerst limitiert: Plus- und Team-Kunden können pro Woche 30 Anfragen an o1-preview und 50 an o1-mini stellen, die genannten API-Entwickler dürfen immerhin 20 Requests pro Minute stellen.

Kunden von ChatGPT Enterprise Edu will OpenAI ab kommender Woche Zugang zu den neuen Modellen geben. Zudem hat OpenAI angekündigt, o1-mini später auch für gebührenfreie ChatGPT-Nutzung freizugeben.

(vza)