Neue Mac Pros mit Intels Nehalem-Architektur

Noch vor der offiziellen Markteinführung durch Intel, die am 30. März erwartet wird, stellte Apple heute überraschend eine neue Mac-Pro-Linie auf Basis von Intels Xeon-Architektur der nächsten Generation, Codename "Nehalem", vor.

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Noch vor der offiziellen Markteinführung durch Intel, die am 30. März erwartet wird, stellte Apple heute überraschend eine neue Mac-Pro-Linie auf Basis von Intels Xeon-Architektur der nächsten Generation, Codename "Nehalem", vor.

In das Modell für 2300 Euro sind ein Xeon-Quad-Core-Prozessor der 3500er-Serie mit 2,66 GHz und 8 MByte L3-Cache, 3 GByte RAM (maximal 8 GByte), die Nvidia-GeForce-Grafikkarte GT 120 mit 512 MByte GDDR3-RAM, eine Serial-ATA-Festplatte mit 640 GByte Kapazität und ein 18x-Double-Layer-"SuperDrive" (also weiterhin kein BluRay-Brenner) eingebaut. Optional ist eine ATI Radeon HD 4870 erhältlich. Monitore kann man wahlweise per DVI oder über den neuen Mini DisplayPort anschließen, der auch schon in den aktuellen MacBooks sitzt.

Für 3000 Euro gibt es zwei Quad-Core-Xeons der 5500er-Serie mit 2,26 GHz Takt und 8 MByte geteiltem L3 Cache; insgesamt stehen hier also acht Kerne zur Verfügung. Von dem größeren Speicherausbau abgesehen, eingebaut sind 6 GByte und maximal möglich 32 GByte, entspricht die Ausstattung dem günstigeren Modell. Im Apple-Store kann man auch einen 2,93-GHz-Quad-Core oder einen 2,66-GHz-Acht-Kerner, mehr Speicher, größere Festplatten und ein zweites "SuperDrive" ordern.

Die Nehalem-CPUs enthalten einen integrierten Speichercontroller mit drei Kanälen und können im MacPro DDR3-ECC-Speicher mit 1066 MHz adressieren. Ob es sich um buffered oder – wahrscheinlicher – um preiswertere unbuffered Module handelt, hat Apple nicht explizit spezifiziert. Intel hat derweil allerdings auch schon Speicher mit 1333 MHz für Nehalem-Systeme validiert.

Dank der integrierten Speichercontroller ist die Speicherbandbreite um Faktor 2,4 gegenüber dem alten MacPro höher und die Speicherlatenzzeit um bis zu 40 Prozent verkürzt. Das belegt Apple mit Benchmarkergebnissen, etwa vom Stream-Benchmark.

Ein neues Innenleben soll es noch leichter machen, Hardware-Erweiterungen nachzurüsten. Vier interne Festplattenplätze erlauben die kabelfreie Installation von bis zu 4 TByte internem Speicherplatz. Eine Mac-Pro-RAID-Karte mit Durchsatzraten von bis zu 550 MByte/s bietet Apple gegen Aufpreis an. Sie ermöglicht es, die vier Platten per RAID-Modus 0, 1, 5, oder 0+1 zu konfigurieren. Es gibt vier PCI-Express-2.0-Slots, fünf USB-2.0- und vier FireWire-800-Anschlüsse.

Besonders stolz ist Apple auf das Aluminiumgehäuse, das "industrieführend" bereits die strengen Auflagen von Energy Star 5.0 erfüllen soll, die im Laufe des Jahres eingeführt werden.

Nehalem-Systeme werden auf der CeBIT von anderen Herstellern, zum Beispiel von Fujitsu Siemens (im Intel-Pavillon, Halle 33), bereits gezeigt, kommen aber noch nicht so kurzfristig auf den Markt. Apple scheint mal wieder eine Exklusivvereinbarung mit Intel getroffen zu haben, denn die neuen Rechner sollen bereits ab nächster Woche verkauft werden.

Siehe dazu auch:

(se)