Neue Mitspieler im Ultrawideband-Streit

Die "GigaBit Wireless UWB" getaufte Technik soll in Consumer-Geräten kabelgebundene Multimedia-Übertragungsverfahren wie DVI-, HDMI- oder Firewire ablösen.

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Von
  • Benjamin Benz

Ein weiteres Funkverfahren mit Ultrawideband-Technik (UWB) hat die Firma Pulse-Link vorgestellt. Es erreicht derzeit im Labor eine Rohdatenrate von 1,3 GBit/s, nach einem eigens dafür entwickelten Vorwärts-Fehlerkorrektur-Verfahren (FEC) bleibt eine Nutzgeschwindigkeit von 667 MBit/s übrig. In den nächsten Wochen soll die Transferrate auf 1 GBit/s steigen.

Die "GigaBit Wireless UWB" getaufte Technik soll in Consumer-Geräten kabelgebundene Multimedia-Übertragungsverfahren wie DVI-, HDMI- oder Firewire (IEE 1394b) ablösen. Auch die drahtlose Anbindung von HDTV-Displays soll UWB ermöglichen. Erste Referenz-Kits für Hardware-Entwickler will Pulse-Link bereits im Februar 2005 ausliefern.

Pulse-Link ist der dritte Kandidat im Rennen um einen einheitlichen UWB-Standard für PCs. Der Motorola Spinnoff Freescale und einige Partnerfirmen haben bereits erste einsatzfähige Hardware für ein solches Funkverfahren auf der Elektronica in München vorgestellt. Die MBOA (MultiBand OFDM Alliance), ein großes Konsortium rund um Intel, HP, Infineon, Microsoft, Mitsubishi und Nokia, arbeitet mit Hochdruck an einem eigenen Standard und hat bereits den Physical-Layer fertig. Im Kampf um eine IEEE-Standardisierung herrscht bereits seit mehr als einem Jahr eine Pattsituation zwischen Freescale und der MBOA. Wichtig ist die UWB-Technik besonders für die kommenden Wireless-USB- und Wireless-Firewire-Protokolle. Welcher der drei zueinander inkompatiblen Ansätze sich durchsetzen wird, muss wohl leider der Markt entscheiden.

Siehe dazu auch: (bbe)