Neue Nvidia-Grafikchips zu Konkurrent ATI ebenbürtig
Die Grafikchips GeForce 7900 GTX und GeForce 7600 GT sind in ersten Spiele-Tests nicht schneller, aber mit Abstand stromsparender als ATIs X1000-Chips.
Mit seinen auf der CeBIT vorgestellten Grafikchips kann Nvidia den Rückstand zu ATIs Radeon-X1000-Familie ausgleichen. Testmuster von Gainward (Bliss 7900GTX mit 512 MByte) und eVGA (e-GeForce 7600 GT CO Superclocked) zeigten im Testlabor der c't in aktuellen DirectX-9-Spielen gute Leistungen, die etwa bei Splinter Cell – Chaos Theorie nur rund 5 Prozent hinter der Konkurrenz Radeon X1900 XTX und Radeon X1800 GTO zurückblieben. Der Abstand vergrößerte sich geringfügig auf 10 Prozent, wenn man bei den Spitzenchips vierfaches Antialiasing (AA) und achtfache, anisotrope Texturfilterung (AF) aktivierte. Der GeForce 7600 GT musste bei der zweiten Messung die Tests jeweils mit zweifachem Antialiasing absolvieren. Für den Vergleich der beiden Spitzenchips war eine Auflösung von 1600 × 1200 und für die Mittelklasse-Chips von 1280 × 960 eingestellt.
In F.E.A.R. kann Nvidia die Konkurrenz sogar um Werte zwischen 8 und 38 Prozent übertrumpfen. Auch mit zweifachem AA kann der GeForce 7600 GT noch einen Vorsprung von 7 Prozent behaupten. Der GeForce 7800 GTX verliert allerdings das Rennen mit einem Rückstand von 11 Prozent, wenn man vierfaches AA und achtfaches AF aktiviert. Die anspruchsvolle Grafik von Call of Duty 2 fordert die Grafikchips besonders stark. Zunächst ist wieder ATI etwa 10 Prozent schneller. Mit AA und AF erzielen beide Kontrahenten dann praktisch dieselben Leistungswerte.
Die neuen Nvidia-Chips sind allerdings deutlich genügsamer im Stromverbrauch. Die Leistungsaufnahme des GeForce 7900 GTX soll im 3D-Betrieb bei 110 Watt liegen, die der effiziente Kühler mit nur geringer Geräuschemission abführt. Der Kühler der Radeon-X1900-Karten ist dagegen deutlichst höher gefordert, was leider auch nicht zu überhören ist. Alle Ergebnisse bringt c't in der kommenden Ausgabe 7. (Manfred Bertuch) / (anw)
