Neue Retail-Chefin: Apple erleichtert das Einkaufen in seinen Läden

Der Konzern hat in den USA damit begonnen, neue Hinweisschilder zu platzieren, die Gerätedetails verraten. Außerdem ist der Bezahlbereich wieder klar erkennbar.

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Apple-Store in China

Blick auf die Front eines Apple Store im chinesischen Shanghai.

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Apples neue Retail-Chefin Deidre O'Brien beginnt damit, den Ladengeschäften des iPhone-Herstellers ihren Stempel aufzudrücken. Wie Kunden in den USA bemerkt haben, wurden in einigen der Apple Stores neue Hinweisschilder platziert und Tischgestaltungen umgebaut, was das Einkaufen insgesamt erleichtern soll. Damit begegnet Apple offenbar Kritik am bisherigen Konzept von O'Briens Vorgängerin Angela Ahrendts, die stark auf den Event-Charakter der Läden gesetzt hatte.

Neu sind unter anderem gedruckte Detailangaben zu iPhone-Modellen, die direkt unter den Geräten platziert sind. So wissen Kunden sofort, um welche Modelle es sich handelt und müssen dies nicht auf den Handys selbst herausfinden. Jedes Hinweisschild listet zudem die wichtigten Funktionen und Preise. So müssen Kunden dafür nicht mehr einen Mitarbeiter bemühen.

Weiterhin hat Apple einen abgesteckten Bereich für das Bezahlen von Zubehörprodukten eingeführt. Dieser ist mit einem großen Schild ("Express Checkout") gekennzeichnet und versammelt stets Mitarbeiter mit den notwendigen Zahlungsgeräten und Zugriff auf die Kasse. Aktuell muss man oft noch durch den Laden irren, um ein erworbenes Produkt auch zu bezahlen; viele Kunden kennen Apples Self-Checkout-Funktion in der Apple-Store-Anwendung nicht, mit der man einen Kauf direkt auf dem Handy abschließen kann.

Umgebaut wurden außerdem die Tische mit der Apple Watch. Apple hat hier die bisherigen Glaskästen entfernt und lässt den Zugriff auf insgesamt 18 Geräte zu, die man auch anprobieren kann. Zuvor musste man hierfür ebenfalls regulär einen Apple-Store-Mitarbeiter bemühen – und gegebenenfalls in einer Schlange warten, bis jemand Zeit hatte.

Wie O'Brien weitere grundsätzliche Probleme der Apple-Läden beheben will, ist noch unklar. Dazu gehört, dass viele Stores überlaufen sind, was sich durch neue Kursangebote ("Today at Apple") noch verschärft hat. Dies sorgt auch für einen erhöhten Lautstärkepegel. "Normale" Dinge, die man in einem Apple Store erledigt, also das schlichte Einkaufen oder das Einholen von Support an der Genius Bar, werden dadurch erschwert. (bsc)