Neue Sicherheitsauflagen für Flüge in die USA – Laptopverbote könnten fallen

Eingehendere Untersuchung von Personen und deren Gerätschaft, mehr Spürhunde und andere neue Verfahren schreibt die US-Regierung für alle Flüge in die USA vor. Das soll Terroristen ausbremsen. Wer mitspielt, darf weiterhin Laptops in der Kabine befördern.

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Mann in Warmweste lugt in das Triebwerk eines A320

Auch für die Inspektion der Luftfahrzeuge selbst kommen verschärfte Vorschriften.

(Bild: Kristoferb CC BY-SA 3.0)

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Neue Sicherheitsauflagen für Flüge in die USA hat das US-Ministerium für Heimatsicherheit (DHS) Mittwochabend angekündigt. Zu den neuen Maßnahmen gehören eine eingehendere Untersuchung der Passagiere und ihrer Angaben, die genauere Inspektion elektronischer Geräte, intensivere Sicherheitsverfahren rund um die Flugzeuge und in allen Bereichen, in denen sich Passagiere aufhalten, sowie mehr Technikeinsatz und mehr Bombenspürhunde.

Ins Detail geht das DHS ausdrücklich nicht. Als Grund wird angeführt, keine Terroristen informieren zu wollen. Ein Teil der Maßnahmen werde für Passagiere sichtbar sein, ein anderer Teil nicht. Zudem könnten die Auflagen jederzeit gelockert oder strenger gehandhabt werden. Die Einhaltung der Vorgaben muss von US-Beamten überprüft und bestätigt werden.

Teil der Sicherheitskontrolle am Flughafen München

(Bild: Usien CC BY-SA 3.0)

Alle Fluggesellschaften, die kommerzielle Flüge in die USA durchführen, und alle Flughäfen, von denen aus kommerzielle Direktflüge in die USA abheben, sollen die Vorgaben schrittweise umsetzen. Andernfalls droht das DHS mit Einschränkungen wie dem Verbot elektronischer Geräte in der Kabine oder einem kompletten Landeverbot in den USA.

Betroffen sind laut DHS etwa 280 Flughäfen in 105 Ländern und zirka 180 Fluggesellschaften. In Summe fliegen sie den Angaben zufolge täglich durchschnittlich 2.100 mal in die USA und befördern dabei rund 325.000 Passagiere.

Mehr Infos

Auf etwa 50 Flügen täglich dürfen Reisende seit März keine Laptops mit in die Kabine nehmen. Hiervon erfasst sind alle Direktflüge in die Vereinigten Staaten von den Flughäfen Amman (Jordanien), Kairo (Ägypten), Istanbul (Türkei), Dschidda und Riad (Saudi Arabien), Kuwait City (Kuwait), Casablanca (Marokko), Doha (Katar) sowie Dubai und Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Den Fluggesellschaften und Flughäfen stellt das DHS eine Aufhebung dieses Laptopverbots in Aussicht, wenn sie die neuen Regeln umsetzen. (ds)