Neue USB-C-Eingabegeräte: Apple erzwingt Upgrade auf Sequoia
Eigentlich sollte man meinen, dass neues USB-C-Zubehör auch mit einem älteren macOS läuft. Bei Magic Mouse, Magic Trackpad und Magic Keyboard ist das nicht so.
Zu den positiven Überraschungen der vergangenen "Mac-Woche" mit der Ankündigung von iMac M4, Mac mini M4 und MacBook Pro M4 zählt die Tatsache, dass es alle Eingabegeräte von Apple nun standardmäßig mit USB-C gibt, der alte, proprietäre Lightning-Stecker hat endlich ausgedient. Das dürfte bei vielen Usern zu weniger Kabelsalat führen, denn Magic Mouse, Magic Trackpad und Magic Keyboard lassen sich nun über die vielfach verwendete Schnittstelle aufladen.
Allerdings gibt es, wie Erstkäufer der Produkte mitteilen, ein Problem: Apple hat es nicht geschafft, die USB-C-Geräte zu älteren macOS-Versionen voll kompatibel zu machen. Wer alle Funktionen benötigt – und das reibungsfrei –, muss auf macOS 15.1 alias Sequoia aktualisieren. Selbst die für Entwickler gedachte Betaversion von macOS 15.2 enthält die notwendigen Treiber noch nicht.
Nicht Magic: Probleme mit allen drei neuen Produkten
Das ist unter anderem dem Forum von Macrumors zu entnehmen. Das Fehlerbild ist dabei gemischt. Wer noch macOS 13 (Ventura) oder 14 (Sonoma) sowie besagte Beta von macOS 15.2 Sequoia einsetzt, wird unter anderem mit ruckeligem Scrolling bei der Magic Mouse, fehlenden Gesten beim Magic Trackpad (das offenbar als Magic Mouse interpretiert wird) sowie nicht korrekt arbeitenden Funktionstasten konfrontiert. Die Touch-ID-Fingerabdruckfunktion, die Apple in den teureren Magic-Keyboard-Varianten verbaut hat, ist ebenfalls nicht nutzbar.
"Ich habe es sowohl auf dem MBP mit Ventura 13.7 als auch auf dem Studio mit Sonoma 14.7.1 ausprobiert – das Trackpad wird auf beiden als Maus angezeigt, sodass die Gesten des Trackpads überhaupt nicht funktionieren. Auch die Funktionstasten der Tastatur funktionieren nicht richtig", schreibt ein Betroffener. Dass Apple neue Versionen für neue Hardware erzwingt, ist keine neue Entwicklung, allerdings verwundert dies bei eher "einfachen" Produkten wie Tastaturen, Mäusen und Trackpads doch sehr.
Oft ist es so, dass insbesondere Profis oder geschäftliche Nutzer bei einem .0-Release von macOS noch etwas warten, bevor sie es installieren – etwa in diesem Fall auf macOS 15.2. Haben Anwender sich die neuen Peripheriegeräte besorgt, sind sie nun gezwungen, bereits jetzt auf macOS 15.1 zu springen.
AirPods Max mit USB-C: Nicht korrekt erkannt, laufen aber
Apple hatte zuvor im September auch die AirPods Max mit USB-C ausgerüstet. Diese lassen sich auch unter macOS 14 problemlos nutzen, auch wenn sie nur mit einem fehlerhaften Icon erkannt werden. Erst mit macOS 15 ist dieses korrigiert.
Sowohl bei den AirPods Max mit USB-C als auch bei Magic Keyboard, Magic Trackpad und Magic Mouse mit USB-C agierte Apple konservativ: Alle Produkte wurden zwar von Lightning auf USB-C umgestellt, allerdings technisch sonst weitgehend gleich belassen – vom Formfaktor bis zum Funktionsumfang. Bevor Nutzer nun die neuen Magic-Produkte erwerben, sollten sie prüfen, ob sie direkt auf macOS 15.1 (oder das in den kommenden Wochen erscheinende finale macOS 15.2, das die Treiber dann enthält) wechseln möchten.
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(bsc)