Neuer Apple-Retail-Chef soll von außen kommen

Der iPhone- und Mac-Hersteller sucht für seine Ladenkette weiterhin nach einem neuen Boss. Ein interner Kandidat hat einem Pressebericht zufolge keine Chance.

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Apple sucht weiterhin nach einem externen Kandidaten für den Chefposten seiner Retail-Sparte. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Die Stelle ist seit mittlerweile zehn Monaten unbesetzt, nachdem John Browett, zuvor Manager einer britischen Elektrokette, nach einem knappen halben Jahr gefeuert worden war. Die Beförderung eines bereits im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiters zum Leiter von Apples Ladenkette sieht der Konzern offenbar nicht vor. Dies sei "keine Option", so eine Quelle des Wall Street Journal.

Die Suche werde durch das Rekrutierungsunternehmen Egon Zehnder International durchgeführt und verlaufe langsam. Es habe zwar mehrere Bewerbungsgespräche gegeben, ein "Finalist" sei aber noch nicht bestimmt. Gesprochen habe Apple unter anderem mit Managern aus dem Telekommunikationsbereich, die aber nicht gepasst hätten. Der Chef eines französischen Retailers habe den Posten wiederum nicht gewollt, weil er Apples Kultur als Außenstehender nicht hätte verändern können.

Apple Retail Store am Berliner Kurfürstendamm.

(Bild: Apple)

Die Retail-Sparte läuft unterdessen nicht mehr ganz so rund wie bisher: Laut den jüngsten Apple-Quartalszahlen hat das Unternehmen erstmals seit vier Jahren weniger umgesetzt. Die Zahlen bewegen sich demnach in großen Teilen auf dem Niveau von 2011.

Ob Apple jemals darüber nachgedacht hat, erneut den Ex-Retail-Boss Ron Johnson zu engagieren, ist unbekannt. Dieser hatte mit seinem Weggang zu einer Kaufhauskette das Personalkarussel erst ausgelöst, wurde im April aber dort freigestellt. Apple will nach eigenen Angaben im nächsten Quartal neun weitere Filialen eröffnen und knapp zwei Dutzend in größere Läden verlegen – mit oder ohne neuen Retail-Boss. (bsc)