Neuer Kredit und Kapitalerhöhung für Lintec [Update]

Der angeschlagene börsennotierte Computerhersteller Lintec will mit einem Sanierungspaket aus der Krise kommen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der angeschlagene börsennotierte Computerhersteller Lintec will mit einem Sanierungspaket aus der Krise kommen. "Nach Durchführung einer Vielzahl von Sanierungsmaßnahmen verbleibt als wesentliches Hemmnis die angespannte Liquiditätssituation, die es der Lintec derzeit nicht erlaubt, bestimmte Großaufträge anzunehmen und umzusetzen", meinte Lintec. Daher habe man mit Banken, dem Land Sachsen und "auf Restrukturierung spezialisierten Eigenkapitalgebern" Maßnahmen zur Verbesserung der Situation beschlossen.

Zu den Maßnahmen gehört, wie das Unternehmen Börsenpflichtmeldung erklärte, ein Betriebsmittelkredit von 5 Millionen Euro. Für diesen habe sich der Freistaat Sachsen teilweise verbürgt, hieß es. Zudem soll die Eigenkapitalsituation durch eine Kapitalerhöhung um mindestens 1,5 Millionen Euro verbessert werden.

Lintec steckt seit einigen Jahren in der Krise; auch im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs konnte der Leipziger Computerhersteller keine Trendwende schaffen. Seit 2004 sei das operative Geschäft von Lintec "nicht markt-, sondern liquiditätsgesteuert", hieß es vor einigen Tagen.

[Update]:
Der Vorstand selbst wird sich an der Kapitalerhöhung beteiligen. Von den Aktionären nicht gezeichnete Aktien werden von einem Investor übernommen. Es handle sich um einen Finanzinvestor, sagte Prokurist Markus Kleffner laut dpa. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. Vorausgegangen war eine Senkung des Stammkapitals von 8,6 Millionen Euro auf 2,15 Millionen Euro, um Verluste aus alten Geschäften auszugleichen, wie Kleffner sagte. (jk)