Lintec leidet unter mangelnder Liquidität

Nach Angaben des börsennotierten Leipziger Computerherstellers mussten Großaufträge wegen fehlender Liquidität abgelehnt werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der börsennotierte Leipziger Computerhersteller Lintec hat auch im ersten Halbjahr keine Trendwende geschafft -- die Bemühungen, wieder richtig Tritt zu fassen, führten seit dem Beginn der Krise 2001 noch nicht zu einem durchschlagenden Erfolg. Der Umsatz ging in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47,3 Prozent auf 4,451Millionen Euro zurück, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Verluste im operativen Geschäft sanken insbesondere wegen Personaleinsparungen um 51,9 Prozent auf 1,272 Millionen Euro. Der Konzernfehlbetrag belief sich im ersten Halbjahr auf 1,662 Millionen Euro; im gleichen Zeitraum des Vorjahrs gab es noch eine Gewinn von 10,991 Millionen Euro.

Lintec fehlte nach eigenen Angaben weiter Liquidität, deshalb hätten Großaufträge abgelehnt werden müssen, da die für den Einkauf von PC-Komponenten zur Verfügung stehenden Finanzmittel nicht ausreichten. Seit 2004 sei das operative Geschäft von Lintec "nicht markt-, sondern liquiditätsgesteuert", erklärte der Konzern. Eine Kapitalerhöhung im April habe nicht ausgereicht; auch die Hoffnung, die Liquiditätsengpässe nach der Befreiung von Batavia-Altlasten schnell beheben zu können, hat sich offensichtlich nicht erfüllt. In den nächsten Wochen sollen weitere Kapitalmaßnahmen konkretisiert werden, erklärte Lintec nun. (jk)