Neuer Mac mini noch kompakter
Apple baut das 3,6 cm flache Gehäuse seines Kompaktrechners nun aus einem Stück Aluminium und integriert das Netzteil. Das Innenleben mit Nividia-320M-Grafik entspricht sonst weitgehend dem des MacBook.
Apple hat seinen Mac mini komplett überarbeitet: Das aus einem Stück Aluminium gefertigte "Unibody"-Gehäuse ist mit 19,7 cm ×19,7 cm Kantenlänge breiter und mit 3,6 cm Höhe flacher als das bisherige. Der Spannungswandler sitzt nun mit im Gehäuse, das externe Netzteil fällt weg. So verringert sich das Volumen nach Angaben von Apple insgesamt um 20 Prozent. Der Mac mini ist laut Pressemitteilung trotz gesteigerter Grafikleistung "der energieeffizienteste Desktop-Rechner weltweit", er soll im Betrieb weniger als 10 Watt an Leistung aufnehmen.
An der Hinterseite findet sich nun eine HDMI-Buchse, über die man auch angeschlossene Full-HD-Fachbildschirme mit Bild und Mehrkanalton versorgen kann. Für gewöhnliche Computermonitore wird ein HDMI-auf-DVI-Adapter mitgeliefert. Ein zweiter Bildschirm mit bis zu 2560 × 1600 Pixeln lässt sich über den MiniDisplayPort anschließen. Neu ist auch ein SD-Kartensteckplatz an der Rückfront.
Das Innenleben des Mac mini entspricht nun weitgehend dem des aktuellen MacBook. Wichtigste Neuerung ist die Nividia-Chipsatzgrafik GeForce 320M. Sie zwackt sich 256 MByte RAM vom Hauptspeicher ab und arbeitet deutlich schneller als die bisherige 9400M-Grafik. Der Intel-Core-2-Duo-Prozessor bringt 3 MByte gemeinsamen Level-2-Cache mit und arbeitet mit einer Taktrate von 2,4 GHz oder 2,66 GHz (Aufpreis 135 Euro). In der Grundkonfiguration wird der Mac mini mit zwei 1-GByte-SO-DIMMs ausgestattet, der Speicher kann auf 8 GByte (2 × 4) erweitert werden. Dazu braucht man keinen angeschliffenen Spachtel mehr, an der Unterseite gibt es eine einfach zu öffnende runde Platte.
Die Festplatte fasst standardmäßig 320 GByte an Daten, zur Auswahl im Apple Store stehen auch Modelle mit 500 GByte, aber keine Solid-State-Drives. Das optische Laufwerk brennt und liest alles bis zur Double-Layer-DVD, aber keine Blu-Ray-Discs. Zur weiteren Ausstattung zählt 802.11n-WLAN, Bluetooth 2.1+EDR, Gigabit Ethernet, FireWire 800, 4 × USB 2.0, kombinierte Audio Ein- und Ausgänge sowie das Softwarepaket iLife. Nicht mitgeliefert werden wie bisher Tastatur und Maus. Die Preise hat Apple kräftig angehoben: In Deutschland kostet der neue Mac mini wegen der Urheberrechtsabgabe 809 Euro, in Österreich gibt es ihn für 799 Euro.
Auch das Server-Modell des Mac mini wurde überarbeitet, es enthält statt des optischen Laufwerks eine zweite Festplatte und wird mit Mac OS X Server ausgeliefert. Mit 4 GByte RAM und zwei 500er Festplatten mit 7200 Umdrehungen pro Minute kostet es 1149 Euro. Beide Modelle sind laut Apple sofort lieferbar. (jes)