Neues 12-Zoll-MacBook: Schwer reparierbar, Prozessor, RAM und SSD verlötet

Wie ein weiterer Teardown von Apples neuem Kompaktnotebook zeigt, lässt sich bei der Maschine nichts nachrüsten. Zudem verwendet Apple reichlich Kleber für die Batterie.

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12-Zoll-MacBook: Prozessor, RAM und SSD verlötet

Harte Arbeit: MacBook zerlegt.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Nach einer ersten Zerlegung des Geräts durch einen chinesischen Apple-Kunden, über die Mac & i am Mittwoch berichtete, hat nun auch der Reparaturspezialist iFixIt das neue 12-Zoll-MacBook mit Retina-Display in die Hände bekommen. Der professionelle Teardown zeigt, dass Apples neues Kompaktnotebook nur schwer zu reparieren und kein bisschen aufrüstbar ist.

So hat der Mac-Hersteller Core-M-Prozessor, RAM-Bausteine sowie die mit maximal 512 GByte erhältliche SSD komplett verlötet. In anderen Modellen wie dem MacBook Pro Retina verwendet Apple zwar seit Jahren proprietäre SSD-Anschlüsse, doch gibt es passende Austauschmodule externer Hersteller zu kaufen. Nutzer, die sich für das MacBook interessieren, sollten unbedingt eine langfristig ihren Anforderungen entsprechende Konfiguration wählen.

Das beidseitig bestückte, 256 GByte große SSD-Modul des Teardown-Modells kam von Toshiba (TH58TFT0DFKLAVF), der 8 GByte große DDR3-SDRAM-Hauptspeicher von Elpida/Micron (J4216EFBG-GNL-F). Das WLAN-Modul hat sich Apple offenbar aus dem iPad Air besorgt: Ein Murata 339S0250, das an einem BCM15700A2-Chipsatz von Broadcom hängt. Der Akku hat 5263 mAh und damit nur etwas mehr als das aktuelle 11-Zoll-MacBook Air (5100 mAh). iFixit zeigt auch das neue Force-Touch-Trackpad, das dem des MacBook Pro mit 13-Zoll-Retina-Display ähnelt, aber schmaler ausfällt.

In Sachen Reparierbarkeit sieht es beim neuen MacBook schlecht aus, berichtet iFixIt weiter: Es bekam beim "Repairability Score" nur eine Punkt von maximal zehn möglichen. Apple verwendet wie gewohnt proprietäre Pentalobe-Schrauben, hat die Batterie komplett und nur für Profis lösbar mit dem Gehäuse verklebt und das Retina-Display lässt sich wie gewohnt nicht vom Glas trennen.

Kritik gab es auch am schlecht zu erreichenden (einzigen) USB-Typ-C-Port, der sich unter den Displayklammern versteckt. Die von Apple verlegten Flachbandkabel zwischen Trackpad und Hauptplatine verlangen beim Öffnen des MacBook Geschick. (bsc)