Neues iPad Air: Apple macht Akkutausch (etwas) einfacher

Wie ein Teardown von iFixIt zeigt, nutzt der Hersteller bei der 5. Air-Generation weniger Kleber als zuvor.

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(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat den Akku des iPad Air 5 etwas weniger vernagelt als bislang. Die Hardware ist intern mit mehreren sogenannten Pull Tabs – auch "Pull Stretch Adhesives" genannt – ausgestattet. Das sind Klebestreifen unter dem Batterieblock, die sich mit Hilfe einer Pinzette und etwas Kraft entfernen und später auch (mit frischen Streifen) neu anbringen lassen.

Mindestens drei der Pull Tabs hat der Reparaturdienstleister bei einem ersten Teardown des jüngsten Air mit M1-SoC gefunden. Das dürfte den Austauschprozess deutlich erleichtern, weil weder Wärme noch Lösemittel wie Isopropylalkohol notwendig sind. Allerdings ist die Auseinandernahme noch nicht endgültig abgeschlossen, da iFixIt sich derzeit auf den Mac Studio konzentriert. Deshalb kann noch nicht gesagt werden, ob nicht noch an anderer Stelle Kleber angebracht wurde.

Tatsächlich hatte Apple beim iPad mini 6 den Akku ebenfalls an mehreren Stellen mit Pull Stretch Adhesives gesichert, diesen dann jedoch zusätzlich am oberen und unteren Gehäuserand weiterhin verklebt. So ließ sich zwar etwas Entnahmemühe sparen, doch gänzlich ohne den nervigen Löseprozess kamen Reparateure nicht aus.

Das störende Thema Verklebung begleitet Apple-Techniker seit Jahren – der Konzern neigt dazu, statt zu einer Verschraubung stets zu chemischen Lösungen zu greifen, um seine Geräte möglichst flach zu halten. Pull Tabs könnten hier eine ideale Zwischenvariante darstellen; sie wird etwa beim iPhone vielfach verwendet, weil dort Akkutauschvorgänge so häufig vorkommen. Dennoch ist Kleber bei verschiedenen anderen Modellen immer noch Standard.

Zuletzt hatte Apple beim MacBook Pro M1 Max und M1 Pro Teile der Hardware mit den Streifen gesichert; ob dies bereits ein Hinweis auf das hoffentlich bald startende Reparaturprogramm für Amateure ("Self Service Repair Program") ist, bleibt abzuwarten. Diese neuen Macs sollen zur Hardware gehören, die auch von Bastlern angefasst werden dürfen – und da ist ihnen eine Verklebung eigentlich nicht zuzumuten.

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(bsc)