Neues iPhone SE lässt auf sich warten
Wer hoffte, dass Apple noch im ersten Halbjahr 2017 ein neues Einsteiger-iPhone präsentiert, wird möglicherweise enttäuscht. Davon geht zumindest ein gut informierter Analyst aus.
Das iPhone SE ist seit März 2016 verfügbar.
(Bild: Apple<br>)
Apple wird sein iPhone SE im kommenden Jahr zunächst nicht neu auflegen. Damit rechnet zumindest der in Zulieferkreisen gut vernetzte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Bankhaus KGI. Wie er in einem zum Wochenende erschienenen Report an Investoren schreibt, erscheint im ersten Halbjahr 2017 kein neues Einsteiger-iPhone – obwohl das SE dann über ein Jahr lang auf dem Markt wäre. Das Gerät mit dem zur damaligen Zeit aktuellen A9-Chip im älteren Gehäuse des iPhone 5 war am 31. März 2016 erstmals ausgeliefert worden und verkaufte sich anfangs besser als von Apple erwartet.
Geringere Stückzahlen werden verkauft
Kuo zufolge werden sich die Verkäufe allerdings im ersten Halbjahr 2017 reduzieren. Grund dafür sei vor allem die geringere Nachfrage in China, weshalb Apple im ersten Quartal 2017 nur zwischen 40 und 50 Millionen Stück ausliefern werde – Anfang 2016 waren es noch 51,2 Millionen Einheiten. Im zweiten Quartal 2017 sinke der Absatz womöglich auf 35 bis 40 Millionen Stück.
Grund für die fehlende Einführung eines "iPhone SE 2" ist laut Kuo die Tatsache, dass Apple die Marge beim iPhone SE hochhalten wolle und damit gleichzeitig vermeide, seine teureren Modelle (wie das iPhone 7) zu kannibalisieren.
Druck auf die Marge bei den iPhone-SE-Zulieferern
Apple werde gleichzeitig Druck auf seine Lieferanten ausüben, um die Bauteilkosten beim iPhone SE weiter zu senken. Dies betreffe etwa die Hersteller von Display-Panels oder FPCBs. Wichtige Lieferanten wie der DRAM- und NAND-Hersteller Samsung oder der A9-Produzent TSMC könnten dagegen gleich viel oder sogar mehr am iPhone SE verdienen.
Das Einsteiger-iPhone wird derzeit bei einigen Mobilfunkanbietern im Rahmen von Aktionen auch verbilligt angeboten. So lief am Wochenende bei Mobilcom Debitel ein Discount um 74 Euro für das 64-GByte-Gerät, das 465 statt 539 Euro kostete. (bsc)
