Nicht neu: iPhone bildet Warteschlangen

Noch vier Tage bis zum Launch des UMTS-iPhones. Die PR-Abteilungen feuern aus allen Rohren, und die ganz harten Fans machen sich mit dem Schlafsack auf den Weg zum Apple-Store.

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Nur noch viermal schlafen gehen, dann ist das UMTS-iPhone endlich da: Fans und Kritiker flattern wie aufgeregte Hühner herum und können den Verkaufsstart der nächsten Generation des Apple-Handys am kommenden Freitag kaum noch erwarten. Während die Apple-Gemeinde das nun auch UMTS-fähige Mobiltelefon endlich in den Händen halten will, freuen sich die anderen auf ruhigere Zeiten im Newsticker. Damit es beiden Fraktionen bis zum Wochenende nicht langweilig wird, halten alle möglichen Beteiligten die Meldungsfrequenz schön hoch – ob nun Nachricht oder nicht.

So erfreuen am heutigen Montag Debitel und Gravis mit der offiziellen Ankündigung, dass es das iPhone auch bei ihnen geben wird. Während Debitel das bereits bestätigt hatte und es dazu auch nicht wirklich etwas Neues zu sagen gibt, ist die Gravis-Mitteilung immerhin die Bestätigung eines Gerüchts. Auch T-Mobile dreht noch einmal an der Aktualitätsschraube und bestätigt, dass es das iPhone zu Originalkonditionen bei den Partnern geben wird – wie übrigens auch bei The Phonehouse und MediMax. Insgesamt ist das Apple-Handy damit in 800 Telekom-Filialen sowie in rund 1000 Niederlassungen der Handelspartner erhältlich.

Damit dürfte sich der erwartete Ansturm ganz gut verteilen lassen. Schlangenbildung vor den Läden ist dennoch nicht ausgeschlossen, wie ein Blick über den Atlantik zeigt. Selbst die US-Kollegen finden das inzwischen nicht mehr cool: Schlangestehen für Gadgets werde langsam lame, meint Caroline McCarthy in ihrem CNet-Blog und fordert die Nerds auf, lieber ein paar Tage mit der Familie zu verbringen. "Ihr kriegt bloß einen Sonnenbrand und seht dämlich aus." Außerdem würden ein paar Aktivisten, die mit der Warterei für nachhaltige Landwirtschaft werben und ins Guinness-Buch der Rekorde kommen wollen, die ganze mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Bescheuert finden das auch die Kollegen von Mobile Entertainment: "Herrgott hilf uns", titelt das US-Magazin, meint damit aber wohl eher die Unverbesserlichen, die schon jetzt ihre Campingmöbel vor amerikanischen Apple-Stores aufstellen. Noch äußern die Kollegen Hoffnung, dass die wartende Generation Umhängetasche tatsächlich sowas wie einen Plan hat und das Ganze eine koordinierte Aktion ist. Andernfalls wäre das "sehr, sehr deprimierend".

Abschließend noch ein Annahmeschluss: Heute endet die Eingabefrist für Anwendungen für den App Store. Der Softwareladen soll rechtzeitig zum iPhone-Launch öffnen. Wer seine Anwendung zum Start im App Store anbieten will, muss sie bis heute Mittag (Ortszeit Cupertino; 21:00 Uhr nach mitteleuropäischer Zeit) einreichen. (vbr)