Nichtabschiebung von Jugendlichen: Tim Cook bedankt sich bei Präsident Biden

Der neue US-Regierungschef wird die sogenannte DACA-Regelung erhalten. Dafür gab es nun ein Dankesschreiben vom Apple-Chef.

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Joe Biden sitzt in einem Amtrak-Großraumwagen

(Bild: Weißes Haus/David Lienemann (gemeinfrei))

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Schon 2019 hatte Apple-Konzernchef Tim Cook betont, dass er sich für die Rechte junger Migranten in den USA einsetzen werde. Er kämpfe, "bis ich umkippe", sagte er damals im Zusammenhang mit der geplanten Abschaffung der sogenannten "Deferred Action for Childhood Arrivals"-Regelung (DACA) durch die US-Regierung unter Donald J. Trump. DACA macht es möglich, dass als Kinder oder Jugendliche in die USA gekommenen Migranten – von den DACA-Befürwortern “Dreamers” genannt – im Rahmen des Programms eine Arbeitserlaubnis erhalten. Nun hat Trump-Nachfolger Joe Biden mit Hilfe einer Durchführungsverordnung (Executive Order) dafür gesorgt, dass der DACA-Schutz erhalten bleibt.

In einem Brief, den Cook nun im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der Firmenorganisation Business Roundtable an Biden geschickt hat, bedankte er sich für das schnelle Eingreifen per Präsidentendekret. Er wolle sich außerdem bedanken, dass das Auffinden einer "permanenten rechtlichen Lösung für DACA" Ziel von Bidens ersten 100 Tagen sei. "Das ist eine Anstrengung, die wir tiefgreifend unterstüzen", so Cook.

Die "Dreamer" seien "unschätzbar wertvolle Mitglieder unserer Teams". Die unter DACA fallenden Personen repräsentierten "das beste unseres Landes", denn sie könnten zeigen, wie man "in all unserer Diversität den amerikanischen Traum erreichen" könne und "eine bessere Zukunft für die nächste Generation" aufbaue.

Zwischenzeitlich stand im Raum, dass unter der Trump-Regierung bis zu 700.000 "Dreamer" abgeschoben werden könnten, wobei sich auch Trump zuletzt dafür aussprach, die DACA-Personen differenziert zu betrachten. 2019 waren immerhin 450 junge Menschen bei Apple unter diesem Status beschäftigt. Er wolle, dass diese Leute geschützt sind, sagte Cook damals.

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Biden hatte an seinem ersten Tag im Amt eine Executive Order unterzeichnet, in der es hieß, er wolle das Programm erhalten und stärken. Damit ist er auf Linie von Cook und des Business Roundtable, in dem unter anderem neben Cook auch Amazon-Boss Jeff Bezos sitzt. Die Organisation hatte sich in der Siebzigerjahren unter anderem gegen die Einrichtung einer Verbraucherschutzbehörde in den USA stark gemacht und Anti-Kartell-Gesetze verhindert. (bsc)