Niedersächsischer Städtebund kritisiert T-City-Wettbewerb

Nicht eine niedersächsische Stadt hat sich für den Wettbewerb der Telekom beworben. Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund führt das auf "willkürlich gesetzte" Einwohnerzahlgrenzen zurück.

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T-City, der Städtewettbewerb, bei dem als Preis eine moderne Breitbandversorgung durch Fest- und Mobilfunknetze im Wert von bis zu 35 Millionen Euro winkt, findet nach Ansicht des Veranstalters Telekom viel Aufmerksamkeit. 24 Städte hätten derzeit verbindlich ihre Teilnahme erklärt, in 100 weiteren werde sie in Verwaltung und Bürgerschaft "lebhaft diskutiert", geht aus einer Mitteilung hervor. Für den Anfang Juni gestarteten Wettbewerb kommen 429 deutsche Städte zwischen 25.000 und 100.000 Einwohnern infrage.

Diese Einwohnergrenze sieht der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) laut Hannoversche Allgemeine Zeitung als willkürlich an und als verantwortlich für das mangelnde Interesse in dem Bundesland. Dort hat sich bisher keine Stadt für den T-City-Wettbewerb gemeldet. Die von der Telekom festgelegte Städtegröße sei vor allem auf Nordrhein-Westfalen zugeschnitten, meint der Städtebund. Von den 1023 niedersächsischen Kommunen kämen 66 in Frage; aus NRW haben sich bisher 45 Interessenten und 8 Teilnehmer für den Wettbewerb gemeldet, der bis Ende Oktober läuft. Dann soll eine Jury darüber entscheiden, welcher Kandidat die besten Projektideen für eine effiziente Vernetzung öffentlicher und privatwirtschaftlicher Angebote eingereicht hat. (anw)