Nintendo Switch 2: Erste Bilder zeigen den Prozessor

So soll die Switch 2 von innen aussehen. Beim Prozessor deutet vieles auf Fertigungstechnik von Samsung.

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Angeblicher Prozessor der Switch 2

Angeblicher Prozessor der Switch 2.

(Bild: MHN1994 / Reddit)

Lesezeit: 3 Min.

Drei Bilder zeigen das mutmaßliche Mainboard und dessen Komponenten der kommenden Nintendo-Konsole Switch 2. Darauf erstmals sichtbar: der angebliche Prozessor, auch System-on-Chip (SoC) genannt. Geteilt hat sie ein Reddit-Account – aufgrund des hohen Detailgrads und der Übereinstimmung zu anderen Gerüchten glauben wir an die Echtheit.

Erste Gerüchte zum SoC kamen schon 2023 auf. Wahrscheinlich stammt auch der Switch-2-Prozessor wieder von Nvidia. Die Aufschrift stützt Annahmen, dass der Chipauftragsfertiger Samsung Foundry den Prozessor produziert: Alle bekannten Nvidia-Chips, die mit "SN" im Code beginnen, stammen von dort.

Die erste Zeile hat dagegen keine Aussagekraft. Das "TW" bedeutet, dass der Siliziumchip in Taiwan auf den Träger gesetzt wurde – das sogenannte Packaging. Das "S" tragen auch Chips, die der Chipauftragsfertiger TSMC produziert, etwa Nvidias Grafikchips der GeForce-Serie RTX 4000.

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Angeblich ist der Switch-2-Prozessor ein kleiner Bruder des Nvidia Jetson Orin AGX für Autos und Roboter. Da letzterer mit 455 mm² zu groß für eine Handheld-Konsole wäre, sollen Nvidia und Nintendo die Rechenwerke reduziert haben: auf acht ARM-CPU-Kerne vom Typ Cortex-A78C und 12 GPU-Cluster (1536 Shader-Kerne) mit Ampere-Architektur.

Sowohl CPU als auch GPU wären damit schon veraltet. Ampere-Technik setzte Nvidia bei den GeForce-Grafikkarten RTX 3000 ein. Im Falle der Switch 2 soll die Grafikeinheit lediglich neue KI-Funktionen und eine aktualisierte Video-Einheit für moderne Codecs erhalten.

Allein die Versechsfachung der Shader-Kerne gegenüber der Switch (1) verspricht jedoch einen Leistungssprung. Unbekannt sind allerdings noch die Taktfrequenzen und das thermische Budget.

Ebenfalls bergauf geht es offenbar beim Speicher. Musste sich die bisherige Switch noch mit 4 GByte lahmem LPDDR4 begnügen, deutet bei der Switch 2 alles auf 12 GByte flottem LPDDR5(X) hin. Im Falle des Leaks sind zwei SK-Hynix-Bausteine mit der Aufschrift H58GE6AK8BX107 aufgelötet. Der Hersteller selbst führt solche Bausteine auf seiner Webseite zwar nicht auf; chinesische Distributoren geben sie aber als 48-Gbit-Module an. Solche "krummen" Speicherchips ermöglichen 12 GByte RAM an einem 128-Bit-Interface.

Einen erheblichen Einfluss auf die Leistung macht zudem der Fertigungsprozess. Samsungs Technik gilt TSMCs als unterlegen, insbesondere bei der Effizienz. Die RTX-3000-Grafikchips und der Jetson Orin AGX nutzen 8-Nanometer-Strukturen. Um die Designkosten niedrig zu halten, wäre das auch bei der Switch 2 naheliegend.

Andererseits wirkt der Prozessor kleiner, als ein beschnittener Jetson Orin AGX mit gleichbleibender Fertigungstechnik groß sein müsste. Ein Wechsel, etwa auf 5 nm, ist nicht auszuschließen.

Nicht zu sehen ist derweil ein Schacht für microSD-Speicherkarten. Eine Neuerung steht dafür bei den Joycons im Raum: Der Chip mit der Aufschrift "GL852G KLA0160 4227800" ist ein USB-2.0-Controller, der die Joycons künftig anbinden könnte. Mit USB könnten Dritthersteller einfacher eigene Peripherie auflegen.

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(mma)