Noch keine weit reichenden Entscheidungen zu Siemens-Problemsparten

Auf der Sitzung des Zentralvorstandes am kommenden Montag stehen noch keine weit reichenden Entscheidungen über die künftige Ausrichtung der Com-Sparte sowie der IT-Dienstleistungen und der Logistik-Sparte an, sagte eine Unternehmenssprecherin heute.

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  • dpa

Der Elektrokonzern Siemens hat Erwartungen zu raschen Entscheidungen über die Zukunft seiner Problemsparten gedämpft. Auf der Sitzung des Zentralvorstandes am kommenden Montag stünden noch keine weit reichenden Entscheidungen über die künftige Ausrichtung der Com-Sparte sowie der IT-Dienstleistungen und der Logistik-Sparte an, sagte eine Unternehmenssprecherin und bestätigte damit einen Bericht des heutigen Handelsblattes. Der Zentralvorstand wolle sich lediglich Statusberichte vorlegen lassen.

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hatte Ende Juli mit der Ankündigung der Sitzung Spekulationen über Umstrukturierungen ausgelöst. Die Bereiche sollen dabei auch erste Lösungsvorschläge vorlegen, wie das Geschäft wieder auf Vordermann gebracht werden kann. Dem Bericht zufolge sollen danach spätestens bis zur Veröffentlichung der Jahreszahlen im November Entscheidungen fallen. Dann komme auch der Aufsichtsrat zu seiner nächsten regulären Sitzung zusammen.

Dazu erklärte die Siemens-Sprecherin: "Dass es bei Unternehmensteilen, die vor besonderen Herausforderungen stehen, auch einen bestimmten Entscheidungsprozess gibt, ist ja nur natürlich." Ein Zeitrahmen könne aber nicht genannt werden. "Wenn wir die Dinge entscheidungsreif haben, kommunizieren wir diese."

Im Visier befindet sich vor allem der IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS). Die Sparte hatte im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 109 Millionen Euro verbucht. Kleinfeld hatte angekündigt, das Geschäft mit der Wartung von Computern teilweise an Partner abzugeben. Auch die Telekommunikations- und die Logistik- Sparte schrieben im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (30. September) Verluste. (dpa) / (anw)