Nokia hofft auf den chinesischen Markt

Der finnische Mobilfunkkonzern will die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in China ausdehnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Es ist gerade ein paar Wochen her, dass Nokia Anleger und Kunden zuerst mit einer Umsatzwarnung und anschließend mit kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgängen schockte. Dagegen und gegen sinkende Marktanteile will Nokia nicht nur auf die angekündigte Vorstellung neuer Handy-Modelle setzen, sondern auch auf den Ausbau der Aktivitäten im Boom-Markt China. Dazu gehört nun auch, dass man die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in China ausdehnen möchte.

Der finnische Konzern kündigte daher jetzt an, man werde eine eigene Technologie-Abteilung in China etablieren, die sich um CDMA-Standards für Mobilfunknetze kümmern soll. Außerdem etabliert Nokia ein Förderprogramm für promovierte Wissenschaftler, das offene Standards und die Anpassung der Technologie auf lokale Gegebenheiten fördern soll.

Nicht nur für Nokia verspricht China ein lukrativer Markt zu werden: Im Jahr 2003 wuchs die Zahl der Handy-Nutzer im Reich der Mitte nach offiziellen Zahlen um 62 Millionen auf 269 Millionen. Bislang aber hechelt Nokia noch der Konkurrenz hinterher: In China sind vor allem Motorola, Siemens und Alcatel sehr aktiv, die allerdings auch hier vor allem auf den GSM-Standard setzen. Die Aktivitäten der Hightech-Firmen in China stößt aber auch auf Kritik: So wies die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen Ende vergangenen Jahres auf die Menschenrechtsverletzungen in China hin und forderte, die Unternehmen sollten diese Situation bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. (jk)