Nokia senkt erneut seinen Ausblick

In den vergangenen drei Wochen seit Herausgabe einer abgesenkten Prognose habe sich der Handymarkt weiter stark abgeschwächt. Deshalb werde der zuvor erwartete Handy-Absatz von 330 Millionen Stück im vierten Quartal nicht erreicht.

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Der Handy-Weltmarktführer Nokia beurteilt die Geschäftsaussichten der Branche angesichts des globalen Wirtschaftsabschwungs noch skeptischer als vor einigen Wochen. Seit der jüngsten, abgesenkten Prognose von Mitte November habe sich der Handymarkt weiter stark abgeschwächt. Das Unternehmen rechnet nun damit, dass der erwartete weltweite Handy-Absatz von 330 Millionen Stück im vierten Quartal nicht erreicht wird. Dies werde dazu führen, dass auch im Gesamtjahr weniger als die bislang prognostizierten 1,24 Milliarden Stück verkauft werden, wie Nokia heute mitteilt.

Wie hoch der eigene Marktanteil im laufenden vierten Quartal ausfallen werde, könne nicht mehr gesagt werden. Bislang wollte Nokia wie im dritten Quartal 38 Prozent erreichen. Für das kommende Jahr geht der Konzern davon aus, gegenüber den Konkurrenten zulegen zu können – allerdings in einem um 5 Prozent schrumpfenden Gesamtmarkt. Auf längere Sicht senkt Nokia seine Erwartungen für Internetdienste wie Musik, Karten, Messaging und Spiele. Im Dezember 2007 hatten die Finnen für diesen Markt für das Jahr 2010 ein Volumen von 100 Milliarden Euro veranschlagtt. Nun setzen sie hier einen Gesamtumsatz von 40 Milliarden Euro im Jahr 2011 an.

Für das in Nokia Siemens Network gebündete Ausrüstergeschäft gehen die Finnen davon aus, dass der Markt für mobile und Festnetz-Infrastruktur und dazugehörige Dienste 2008 gegenüber 2007 nicht wachsen. Im kommenden Jahr werde er um 5 Prozent schrumpfen. (anw)