Nokia stellt N97 mini und neue X-Serie vor

Branchenprimus Nokia stellt auf seiner heute in Stuttgart gestarteten Hausmesse Nokia World unter anderem drei neue Mobiltelefone vor, darunter eine vereinfachte Version seines Flaggschiffes N97 und zwei Geräte der neuen X-Serie.

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Vom großen Bruder N97 hat das N97 mini die ausziehbare Tastatur mit nur drei Zeilen geerbt.

Branchenprimus Nokia stellt auf seiner heute in Stuttgart gestarteten Hausmesse Nokia World unter anderem drei neue Mobiltelefone vor, darunter eine vereinfachte Version seines Flaggschiffes N97 und zwei Geräte der neuen X-Serie. Das N97 mini ähnelt in seinen technischen Daten dem Vorbild N97, soll jedoch bereits für rund 550 Euro – und damit für mehr als 100 Euro weniger als das N97 – im Oktober in den Handel kommen. Kontakt zum Internet nimmt es per HSDPA mit maximal 3,6 MBit/s auf, der Upload-Beschleuniger HSUPA fehlt. Dazu kommen WLAN, Bluetooth und für nicht mit UMTS versorgte Gebiete GSM mitsamt dem Beschleuniger EDGE. Das N97 mini bedient man vornehmlich über den resistiven, 640 × 360 Pixel anzeigenden Touchscreen, für längere Texte steht eine ausziehbare dreizeilige Qwertz-Tastatur zur Verfügung.

Die Hauptkamera nimmt Bilder mit einer Auflösung von 5 Megapixeln auf, zur weiteren Ausstattung gehört ein GPS-Empfänger mit Nokia Maps 3.0 und Reiseinformationen von Lonely Planet, Michelin und Wcities. Beschränken müssen sich Nutzer des N97 mini vor allem beim Befüllen des internen Speichers: Statt 32 GByte stehen dem kleinen Modell nur 8 GByte zur Verfügung, eine Aufrüstung per microSDHC-Kärtchen ist möglich. Eine direkte Gegenüberstellung der beiden Geräte liefert die Vergleichsfunktion unserer Handy-Galerie.

Doch die Hardware steht bei Nokia lange nicht mehr so im Vordergrund wie in früheren Zeiten: Auf dem Startbildschirm des N97 versammelt sich eine Reihe von Widgets, die etwa den Kontakt zum sozialen Netzwerk Facebook halten und den derzeitigen Aufenthaltsort von Freunden angeben oder deren aktuelle Nachrichten oder aktualisierte Statusinformationen anzeigen. Weitere Widgets für den Startbildschirm sollen folgen. Diese Livecasting genannten Dienste, die Nokia über sein Online-Portal Ovi realisiert, sollen ab Oktober auch für Nutzer des N97 zur Verfügung stehen.

Mit 32 GByte internem Speicher und 35 Stunden Laufzeit im MP3-Modus soll sich das X6 vor allem als Musikabspieler eignen.

Zudem stellte Nokia zwei Musik-Handys vor, eins davon ebenfalls mit dem Touchscreen-Betriebssystem Symbian OS 5th Edition. Das X6 – der Name dürfte von den bisherigen XpressMusic-Smartphones abstammen – kommt ebenfalls mit HSDPA, GPS und einer 5-Megapixel-Kamera, soll sich jedoch mit dem integrierten Speicher von 32 GByte und der Anbindung an den Nokia-Dienst "Comes with Music" vor allem als MP3-Spieler eignen. In diesem Modus bietet es eine Laufzeit von 35 Stunden, höchstwahrscheinlich jedoch nur bei abgeschaltetem Mobilfunkteil. "Comes with Music" ist im Gerätepreis von 550 Euro enthalten, es soll zum Weihnachtsgeschäft verfügbar sein. Die ebenfalls für dieses Jahr geplante Markteinführung des Musikdienstes in den USA hat Nokia jüngst auf 2010 verschoben.

Das Series-40-Gerät X3 soll ebenfalls im vierten Quartal erscheinen, es muss auf UMTS, Touchscreen-Bedienung und "Comes with Music" verzichten und den internen Speicher von nur 46 MByte müssen die Nutzer selbst über Speicherkarten erweitern. Dafür kommt es für knapp 140 Euro auf den Markt und ist nach Nokias Angaben das erste Series-40-Gerät, dass über einen direkten Zugang zum Ovi-Store verfügt.

Siehe dazu auch in der Handygalerie:

  • Technische Daten des N97 mini
  • Technische Daten des X6
  • Technische Daten des X3

(ll)