Nokia stellt neues Communicator-Modell vor

Nokia neues Handy kommt mit komplettem Office-Paket, TFT-Farbdisplay und HSCSD-Fähigkeit im ersten Halbjahr 2001 in den Handel.

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Von
  • Christian Rabanus

Der Handyhersteller Nokia hat heute in Prag sein neuestes Multifunktions-Handy vorgestellt. Das Gerät mit der Produktbezeichnung 9210 Communicator fällt vor allem durch ein TFT-Farbdisplay mit 640 × 200 Pixeln auf, das 4096 Farben darstellen kann.

Herz des Geräts ist ein 32-Bit-ARM-9-Prozessor. Weiter ist es mit 14 MByte Anwendungsspeicher, 2 MByte Speicher für Userdaten und 8 MByte RAM zum Ausführen der Anwendungen ausgestattet. Der Anwendungsspeicher kann mit 16-MByte-Standard-Memory-Cards für weitere Applikationen aufgerüstet werden. Mit einem Gewicht von 244 Gramm ist der neue Communicator nicht viel schwerer als ein normales Handy. Der Akku soll für vier bis zehn Stunden Sprechzeit und 80 bis 230 Stunden Standby reichen.

Der neue Communicatior arbeitet mit Symbians EPOC-Betriesbssystem, kann Bilder darstellen und Videos abspielen. Das Internet kann man per WAP und HTTP erkunden – ein WAP- und ein HTML-fähiger Browser, der Frames darstellen und Java-Applets ausführen kann, gehört genauso zur Softwareausstattung wie diverse Office-Tools. Diese können die Formate gängiger PC-Software wie Microsoft Word, Exel und Powerpoint, Lotus oder Word Perfect lesen und schreiben. Bild- und Videodateien können aus dem Internet geladen und im Speicher des Handy dauerhaft abgelegt werden. Termine und Adressen lassen sich mit Programmen wie Microsofts Schedule und Outlook oder Lotus Notes abgleichen.

Als Handy kann der Communicator im 900- und 1800 MHz-Band funken und unterstützt High Speed Circuit Switched Data (HSCSD), womit Übertragungsraten bis zu 43,2 kBit/s möglich sind. Er soll im ersten Halbjahr 2001 in den Handel kommen und dann rund 1000 Euro kosten.

Bei der Vorstellung des neuen Geräts erläuterte Nikko Terho, Vize-Präsident von Nokia, die Vorstellungen seines Konzerns über den Einsatz mobiler Kommunikationsgeräte, für die Nokia den Namen Mobile Internet Technical Architecture (MITA) geprägt hat. Terho zeichnete das Bild einer 3×3-Matrix, bestehend aus den drei Infrastuktur-Einrichtungen Intranet, Internet und Mobilfunk der zweiten und dritten Generation, den drei Diensten Messaging, Browsing und dem so genannten Rich Call (kombinierte Sprach/Daten-Kommunikation) sowie den drei Adress-Informationen Telefonnummer, E-Mail-Adresse und WWW-Adresse. Terho zeigte sich überzeugt, dass der "Verbraucher als mobiler Internet-Nutzer die Schlüsselfigur bei der Weiterentwicklung der neuen mobilen Techniken" ist. (chr)