Nortel schreibt außerordentlichen Gewinn

Der kanadische Telecomausrüster kann im zweiten Quartal 2006 einen Gewinn von 366 Millionen US-Dollar ausweisen. Nortel profitiert dabei aber von einmaligen Erlösen beispielsweise aus Rückstellungen für einen Rechtsstreit mit Aktionären.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nortel Networks konnte im zweiten Quartal 2006 einen Nettogewinn von 366 Millionen US-Dollar oder 8 Cent je Aktie verbuchen. Im Vorjahreszeitraum musste der kanadische Telecomausrüster noch einen Fehlbetrag in Höhe von 33 Millionen US-Dollar oder einem Cent je Aktie hinnehmen. Jetzt profitierte Nortel allerdings von Einmaleffekten, darunter 510 Millionen US-Dollar, die für Rückstellungen für einen Rechtsstreit mit Aktionären vorgesehen waren.

Bleiben die Sonderzuflüsse unberücksichtigt, fällt die operative Marge im abgelaufenen Quartal immer noch negativ aus (–0,7 Prozent), räumt Konzernchef Mike Zafirovski ein. Nortel müsse den eingeschlagenen Restrukturierungskurs daher auch in der zweiten Jahreshälfte 2006 konsequent fortführen. Den Umsatz konnte der Telecomkonzern indes von 2,62 auf 2,74 Milliarden US-Dollar steigern.

Um überdurchschnittliche 7 Prozent kletterten die Umsätze der Sparte Mobility und Converged Networks, die auch das Wireless-Geschäft beinhaltet, auf 1,59 Milliarden US-Dollar. Positiv verbuchen kann Nortel-CEO Zafirovski auch den Anstieg der Auftragseingänge um 22 Prozent. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte prognostiziert der Konzern einen Umsatzzuwachs über 10 Prozent und vertraut dabei auch auf neue Vermarktungsinitiativen wie die jüngst mit Microsoft geschlossene Kooperation.

Die selbst gesteckten Ziele hinsichtlich der Margen konnten jedoch noch nicht erreicht werden. Die Bruttomarge kletterte gegenüber den ersten drei Monaten 2006 zwar um einen Punkt auf 39 Prozent, Zafirovski hatte jedoch vergleichsweise bescheidene 40 Prozent als Zielvorgabe gesetzt. Im Vorjahresquartal lag sie noch bei 43 Prozent. (map)