Novell baut Arbeitsplätze ab

Nicht ganz so dick wie befürchtet kommt es für die Mitarbeiter des Netzwerk- und Linuxspezialisten: Etwas mehr als zehn Prozent der Arbeitsplätze sollen bei Novell wegfallen. Man will sich auf Linux und Identitätsmanagement konzentrieren.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach der Ernennung von Ron Hovsepian zum neuen Präsidenten und Chief Operating Officer von Novell hatte alle Welt bereits die Ankündigung eines Restrukturierungsprogramms bei dem Netzwerk- und Linux-Spezialisten erwartet. Nun kommt es für die Novell-Mitarbeiter aber nicht ganz so dick wie befürchtet: Nicht 20 Prozent, sondern etwas über zehn Prozent der Belegschaft verliert bei Novell den Arbeitsplatz. Die Mitarbeiterzahl soll um 600 sinken, derzeit sind rund 5.800 Mitarbeiter bei Novell beschäftigt.

Novell erwartet sich von dem Restrukturierungsprogramm eine jährliche Reduktion der Kosten um rund 110 Millionen US-Dollar. Für das Programm erwartet Novell im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs eine Belastung in Höhe von 30 bis 35 Millionen US-Dollar. Jack Messman, CEO von Novell, bezeichnete die Restrukturierung als Teil der "umfassenden Transformation von Novells Geschäft", die das Management im vergangenen Jahr entwickelt und umgesetzt habe.

Messman hatte Novell nach der Übernahme des Linux-Distributors Suse Anfang 2004 zwei Jahre Zeit für den Umbau des Unternehmens gegeben. Nun will sich Novell als Konsequenz aus der Restrukturierung auf seine Wachstumsbereiche konzentrieren: Sowohl Messman als auch Finanzchef Joseph Tibbetts bezeichneten Linux und Identitätsmanagement als die wichtigen Sparten für Novell.

Von NetWare war zumindest bei der Ankündigung der Entlassungen keine Rede, weitere Auskünfte über die Bereiche, die Novell reduzieren wolle, gab das Management auch bei einer Telefonkonferenz nicht. Dafür kündigte Novell aber an, dass man nach Alternativen für die Consulting-Tochter Celerant suche. Bereits früher habe man erklärt, dass man Celerant von Novell trennen wolle, wenn es die Marktbedingungen zuließen, hieß es, ohne dass Novell weitere Einzelheiten über das geplante Vorgehen nannte. (jk)