Nvidia GeForce RTX 2050 für Notebooks: Mehr Shader-Kerne als bei der RTX 2060

Die mobile GeForce RTX 2050 nutzt 2048 Shader-Kerne und dürfte bei einer Leistungsaufnahme von 45 Watt besonders effizient arbeiten.

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(Bild: Nvidia)

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Nvidia hat überraschend drei neue GPU-Varianten für Notebooks angekündigt: die GeForce RTX 2050, GeForce MX 570 und GeForce MX 550. Während die Spezifikationen der MX-Modelle unbekannt sind, wirken die der mobilen GeForce RTX 2050 untypisch.

Die GPU nutzt 2048 Shader-Kerne und damit mehr die mobile GeForce RTX 2060 mit 1920 Kernen. Aufgrund einer niedrigeren Leistungsaufnahme sinkt die Boost-Taktfrequenz, allerdings nur marginal von 1185 bis 1560 MHz auf 1155 bis 1477 MHz (je nach Powerlimit). Notebook-Hersteller können den Grafikchip mit 30 bis 45 Watt laufen lassen. Die GeForce RTX 2060 ist mit 65 bis 115 Watt wesentlich stromhungriger.

Erhebliche Abstriche gibt es dafür beim Speicher. Nvidia koppelt die GeForce RTX 2050 an 4 statt 6 GByte GDDR6-RAM mit 64 statt 192 Datenleitungen. Dadurch sinkt die Übertragungsrate von 336 auf nur noch 112 GByte/s – auf den ersten Blick wirkt die GPU damit nicht gut ausbalanciert, potenziell arbeitet sie aber sehr effizient.

Spezifikationen der RTX-2000-Serie für Notebooks. Die GeForce RTX 2050 ist neu.

(Bild: Nvidia)

Im Bereich von 50 Watt bot Nvidia bisher die GeForce GTX 1650 Max-Q mit 1024 Shader-Kernen, bis zu 1560 MHz Boost-Taktfrequenz und 4 GByte GDDR5-RAM (128 GByte/s) an. Anders als die GeForce GTX 1650 Max-Q kann die GeForce RTX 2050 grundsätzlich Raytracing-Grafikeffekte anzeigen, dürfte dem Datenblatt zufolge in den meisten Fällen aber zu schwach für eine flüssige Darstellung sein. Nützlicher ist das DLSS-Upscaling über die Tensor-Kerne, um die Bildrate in Spielen zu erhöhen.

Welche GPU zum Einsatz kommt, verrät Nvidia in der eigenen Übersicht nicht. Da die GeForce RTX 2050 der 2000er-Serie angehört, liegt ein Turing-Grafikchip mit 12-Nanometer-Technik nahe. Denkbar wäre eine beschnittene TU106-GPU wie bei der GeForce RTX 2060. Die 3000er-Serie nutzt die Nachfolgearchitektur Ampere mit 8-nm-Technik von Samsung statt TSMC. Noch weniger ist bei der GeForce MX 570 und MX 550 bekannt. Sie lösen die bisherige GeForce MX 450 mit TU117-GPU und 896 Shader-Kernen ab.

Interessant ist derweil der Zeitpunkt der Ankündigung. Intel stellt im Frühjahr 2022 die zweite Generation eigenständiger Xe-GPUs unter dem Seriennamen Arc vor, die in die Kerbe der neu vorgestellten GeForce-Grafikchips schlägt. Wir rechnen mit ersten Ankündigungen entsprechender Intel-Notebooks im Rahmen der CES im Januar 2022.

(mma)