Nvidias H100 dominiert AMD und Intel
Nvidia verdient sich mit Server-GPUs dusselig. AMD und Intel sind meilenweit abgehängt, auch im Jahr 2024.
Es erinnert an frühere CPU-Verhältnisse zwischen Intel und AMD, bevor AMD seine Epyc-Prozessoren vorgestellt hat – nur, dass sich Intel jetzt auch auf der Verliererseite befindet. Nvidia war im Jahr 2023 der mit Abstand größte Profiteur vom KI-Boom, wenn es um die notwendige Hardware fürs Training geht.
Ein Analyst von Wells Fargo Equity Research schätzt, dass Nvidia 2023 etwa 98 Prozent aller Umsätze mit Rechenzentren-Beschleunigern verbuchen konnte. AMD käme auf 1,2 Prozent, Intel auf 0,8 Prozent. Die Verhältnisse decken sich mit den jeweiligen Geschäftszahlen. Die Schätzung wurde auf X / Twitter geteilt.
Nvidia im Geldrausch
So schätzt der Analyst Nvidias Umsatz mit den Beschleunigern im Jahr 2023 auf 37,2 Milliarden US-Dollar. Nvidia selbst gibt an, bis Ende Oktober gut 30 Milliarden US-Dollar mit Produkten für Rechenzentren umgesetzt zu haben. Da fließen allerdings auch die Netzwerk-Hardware aus der Mellanox-Übernahme und die Serververkäufe hinein. Den mit Abstand größten Anteil trägt der GPU-Beschleuniger H100. Mit dem Jahresabschluss dürfte Nvidia die 40-Milliarden-Marke knacken.
Allein im letzten Fiskalquartal (August bis Ende Oktober) hat Nvidias Data-Center-Sparte 14,5 Milliarden Dollar eingenommen. 2024 rechnet die Firma mit einem erheblichen Wachstum, einzig limitiert durch die Fertigungskapazität von KI-Beschleunigern. Die von Wells Fargo prognostizierten 45,7 Milliarden Dollar Jahresumsatz für das Jahr 2024 scheinen damit deutlich zu niedrig gegriffen zu sein. Mehr als 50 Milliarden würden nicht überraschen, sofern der KI-Hype nicht abrupt abbricht.
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AMD und Intel abgeschlagen
Auch AMD hat seine Prognose mit der Instinct MI300X und MI300A nach oben geschraubt, von etwa zwei auf 3,5 Milliarden Dollar. Der Marktanteil wäre damit etwa drei- bis viermal höher als noch 2023, im Vergleich zu Nvidia aber immer noch verschwindend gering.
Ein Fragezeichen steht hinter Intel mit seinen eigenen GPU-Beschleunigern wie Ponte Vecchio und den Gaudi-KI-Chips der zugekauften Firma Habana. Wells Fargo erwartet nicht einmal eine Milliarde Dollar Umsatz.´Übrigens: Bei den aufgeführten Intel-Umsätzen bis 2018 sind vermutlich die Xeon Phi gemeint, die der Hersteller Ende 2017 eingestellt hat.
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(mma)