Nvidia frischt Notebook-GPUs auf

Nvidia schickt mit den Mobil-Grafikchips GeForce GTX 960M und GTX 950M neue Mittelklasse-GPUs ins Rennen. Ein Stufe darunter sind GeForce 940M, 930M und 920M angesiedelt. Technisch sind alle fünf Neulinge eng mit ihren direkten Vorgängern verwandt.

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Nvidia frischt Notebook-GPUs auf
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Von
  • Florian Müssig

Zu Nvidias Grafikchip-Familie GeForce 900M gehörten bislang nur die Hochleistungsvarianten GeForce GTX 980M und GTX 970M sowie seit kurzem auch GTX 965M. Nun gibt es Zuwachs nach unten hin, nämlich die GeForce GTX 960M und GeForce GTX 950M im Mittelfeld sowie die GeForce 940M, GeForce 930M und GeForce 920M im Einsteigerbereich. Sie übernehmen damit die Leistungsspanne, die bislang von den Modellen GeForce GTX 860M bis 820M abgedeckt wurde. Technisch sind sie eng mit ihren direkten Vorgängern verwandt.

GeForce GTX 960M und GTX 950M nutzen Maxwell-Chips der Serie GM107, haben 640 Shaderprozessoren und ein 128-Bit-Speicherinteface. Einzig die Taktraten wurden leicht verändert. Bei der GTX 960M stehen nun etwas höhere 1096 MHz im Datenblatt (860M: 1029 MHz), bei der GTX 950M wurde der Takt hingegen auf 914 MHz abgesenkt (850M: 936 MHz). Diese Taktraten sind allerdings nur grobe Anhaltspunkte: Einerseits können die Chips ihren Takt mittels Boost erhöhen, andererseits dürfen Notebookhersteller die Taktraten verringern, um die GPU je nach Notebook-Design ausreichend kühlen zu können.

Während der GTX 960M immer schneller GDDR5-Speicher zur Seite gestellt werden muss, darf die GTX 950M auch mit deutlich langsameren DDR3 gepaart werden. Das erlaubt niedrigere Preise, doch aufgrund der geringeren Speicherbandbreite steht bei solchen Modellen dann auch weniger 3D-Power zur Verfügung.

Der Maxwell-Chip GM107 basiert noch auf der ersten Generation der Maxwell-Architektur (GM10x). Mit Maxwell 2.0 (GM20x) eingeführte Verbesserungen bringen die aufgefrischten Mobil-GPUs nicht mit – eine höhere Effizienz und HDMI 2.0 sowie Effekt-Neuerungen wie Voxel Global Illumination (VXGI) und damit künftig möglicherweise vollständige DirectX-12-Unterstützung bieten erst GTX 965M und höher.

Die Einsteiger-GPUs GeForce 940M und 930M nutzen ebenfalls nur die ältere Maxwell-Variante, die GeForce 920M hat als Nachfolger der 820M wohl sogar noch Fermi-Innenleben. Technische Details zu diesen Chips hat Nvidia bislang nicht veröffentlicht; sie dürften allerdings nahezu unverändert von den Vorgängern übernommen worden sein.

Nvidias neue Mobil-GPUs der 900M-Familie kommen in Kürze in etlichen Notebooks wie dem Asus N551 zum Einsatz.

Angesichts der engen Verwandtschaft zu den Vorgängern braucht es nicht verwundern, dass man in Kürze bereits etliche mit den GPUs bestückte Notebooks im Handel finden wird: Es handelt sich dabei durchgängig um Geräte, die bislang schon 800M-Chips an Bord hatten. So will Acer seine Aspire-V-Nitro-Geräte damit bestücken. Asus plant den Einsatz von GTX 960M und GTX 950M in seinen N- und G-Notebooks, MSI in den Serien GS, GE und GP.

Auch kleinere Anbieter, die Barebones des OEM-Produzenten Clevo unter eigenem Namen vertreiben, haben die neuen Grafikchips im Angebot, beispielsweise Schenker in der XMG-A-Baureihe. Laut Nvidia folgen unter anderem auch noch Neuauflagen von Dells Alienware 13, von HPs Omen 15 und von Lenovos Y-Geräten. (mue)