GeForce RTX 4060: Nvidia rechnet seine Mittelklasse schön

Die GeForce RTX 4060 kommt früher als erwartet. Schon vorher rührt Nvidia die Werbetrommel und rechnet vor: Die GPU spart in vier Jahren 60 bis 120 Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen

Symbolbild mit alten GeForce-Grafikkarten.

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 3 Min.

Nvidia hat die Markteinführung der GeForce RTX 4060 (nicht Ti) vom Juli auf den 29. Juni 2023 vorgezogen. Parallel soll ein Beitrag die Vorzüge der Grafikkarte im Vergleich zu ihren direkten Vorgängerinnen aufzeigen. Nvidia kommt damit unabhängigen Testberichten zuvor, die erst zum Monatsende hin erscheinen – bei den jetzigen Herstellerangaben ist Vorsicht geboten.

Die meisten Hersteller-Benchmarks entstanden mit der Upscaling-Technik DLSS und mit Raytracing-Grafikeffekten in unterstützten Spielen. Nur so kommt Nvidia auf eine 14-fache Leistungssteigerung verglichen mit der GeForce GTX 1060 – letztere hat keine Raytracing-Kerne und muss die Berechnungen auf den normalen Shader-Kernen durchführen, wodurch die Bildrate einknickt.

Nvidia-Folien zur GeForce RTX 4060 (4 Bilder)

Nvidias Vergleich der drei letzten 60er-Grafikkarten mit der kommenden GeForce RTX 4060. Insbesondere der Vergleich mit der GeForce GTX 1060 ohne Raytracing-Hardware ist verzerrt.
(Bild: Nvidia)

Weil nur die 4000er-Baureihe DLSS 3 mit Frame-Generierung, also der Interpolation von Zwischen-Frames, unterstützt, wird der Vergleich weiter verzerrt, auch zur GeForce RTX 3060. Eine Folie gibt an, dass die GeForce RTX 4060 ohne Frame-Generierung durchschnittlich 20 Prozent schneller sein soll als die GeForce RTX 3060.

Nvidia gibt allerdings nicht an, ob es sich um die "normale" 12-GByte-Version der GeForce RTX 3060 handelt oder um die Variante mit langsamer angebundenen 8 GByte. Generell dürfte es sich um ein Best-Case-Szenario handeln, in vielen Spielen könnte der Unterschied geringer ausfallen.

Wenn es die Performance nicht richtet, soll es die elektrische Leistungsaufnahme. Die GeForce RTX 4060 nimmt standardmäßig 110 Watt auf, die 3060er-Modelle 170 Watt. Nvidia rechnet vor: Spielt man 10 bis 20 Stunden pro Woche, kann man bis zu 1,2 Kilowattstunden in der Woche sparen. In vier Jahren ergäbe sich daraus eine Ersparnis von 60 bis 120 Euro, allerdings mit einem hohen Strompreis von knapp 49 Cent pro kWh gerechnet. Bei 40 Cent wären es 50 bis 100 Euro in vier Jahren.

Mit einer Preisempfehlung von 329 Euro wird die GeForce RTX 4060 voraussichtlich einen schweren Stand haben. 12-GByte-Versionen der GeForce RTX 3060 gibt es derzeit ab 280 Euro. Mit den zusätzlichen 4 GByte Speicher ist man zukunftssicherer aufgestellt, insbesondere bei mittelmäßig optimierten Spielen.

Zudem gibt es für einen geringen Aufpreis AMDs Radeon RX 6700 XT, die den Spezifikationen zufolge noch mal ein gutes Stück schneller sein dürfte als die GeForce RTX 4060. Die meisten Herstellerkarten sind ab 360 Euro erhältlich, vereinzelte Angebote kosten weniger.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)