Nvidias GeForce RTX 5090 kostet 2329 Euro und säuft 575 Watt

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Nvidia kündigt auf der CES 2025 die ersten vier Gaming-Grafikkarten der Blackwell-Generation an: GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti und 5070. Anders als AMD legt die Firma alle Spezifikationen und Preise offen. Los geht es ab Ende Januar. Für Notebooks erscheinen abgespeckte Laptop-Varianten.

Ein großer Leistungssprung ist ausschließlich beim Topmodell GeForce RTX 5090 zu erwarten. Sie verwendet den GB202-Grafikchip mit 21.760 aktiven Shader-Kernen und 32 GByte GDDR7-Speicher an 512 Datenleitungen (1792 GByte/s). Bei einer typischen Boost-Taktfrequenz von 2410 MHz erreicht die Grafikkarte eine theoretische Rechenleistung von 105 Teraflops im für Gaming wichtigen Datenformat FP32.

Das ist fast ein Drittel mehr als bei der GeForce RTX 4090. Letztere erreicht mit 16.384 Shader-Kernen knapp 83 Teraflops und begnügt sich mit 24 GByte GDDR6X-Speicher und 1001 GByte/s.

Physisch vorhanden in der GB202-GPU sind übrigens 24.576 Shader-Kerne. Nvidia hätte also noch ein Polster für eine schnellere Grafikkarte – schon bei 4000er-Generation waren die Vollausbauten aber teuren Profi-Grafikkarten vorbehalten.

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Leistungsaufnahme steigt weiter

Nvidia erkauft sich die Mehrleistung mit einer deutlich gestiegenen elektrischen Leistungsaufnahme: Kam die GeForce RTX 4090 standardmäßig noch auf maximal 450 Watt, sind es bei der GeForce RTX 5090 satte 575 Watt.

Der Schritt ist notwendig, weil der zuständige Chipauftragsfertiger TSMC zwar den Fertigungsprozess weiter optimiert hat, aber keine wirklich neue Fertigungsgeneration zum Einsatz kommt. Der eingesetzte 4NP-Prozess ist ein optimierter Prozess der 5-Nanometer-Klasse (offiziell "4 nm").

Spezifikationen Nvida RTX 5000
GeForce	RTX 5090	RTX 5080	RTX 5070 Ti	RTX 5070
Shader- / Raytracing- / Tensor-Kerne	21.760 / 170 / 680	10.752 / 84 / 336	8960 / 70 / 280	6144 / 48 / 192
Basistakt / Boost	2010 / 2410 MHz	2300 / 2620 MHz	2300 / 2450 MHz	2160 / 2510 MHz
Speicher	32 GB GDDR7	16 GB GDDR7	16 GB GDDR7	12 GB GDDR7
Speicherdurchsatz	1792 GB/s, 512 Bit	960 GB/s, 256 Bit	896 GB/s, 256 Bit	672 GB/s, 192 Bit
PCI Express	5.0 x16	5.0 x16	5.0 x16	5.0 x16
Leistungsaufnahme	575 Watt	360 Watt	300 Watt	250 Watt
Stromanschluss	12V-2x6	12V-2x6	12V-2x6	12V-2x6
Bildausgänge	3 Displayport 2.1, 1 HDMI 2.1	3 Displayport 2.1, 1 HDMI 2.1	3 Displayport 2.1, 1 HDMI 2.1	3 Displayport 2.1, 1 HDMI 2.1
Preisempfehlung	2329 Euro	1169 Euro	879 Euro	649 Euro
Verkaufsstart	30. Januar	30. Januar	Februar	Februar

Wenig Mehrleistung bei allen anderen

Die GeForce RTX 5080 hat in Sachen theoretischer Rechenleistung kaum Abstand zur GeForce RTX 4080 Super. Die RTX 5080 verwendet 10.752 Shader-Kerne und 16 GByte GDDR7-RAM (960 GByte/s); die RTX 4080 Super 10.240 Shader und 16 GByte GDDR6X-RAM (736 GByte/s). Die Boost-Taktfrequenz steigt geringfügig um 70 MHz.

So gut wie sämtliche Verbesserungen müssen folglich von der Grafikarchitektur und Software-Features kommen. Die Spezifikationen machen auch klar: Der Abstand zwischen GeForce RTX 5090 und GeForce RTX 5080 ist noch einmal enormer als bei den 4000er-Topmodellen.

Das Bild des kleinen Leistungssprungs zeichnet sich bei den kleineren Modellen fort: Die GeForce RTX 5070 Ti greift auf 8960 Shader-Kerne und ebenfalls 16 GByte GDDR7-RAM (896 GByte/s) zurück (RTX 4070 Ti Super: 8448 Shader, 16 GByte, 672 GByte/s). Aufgrund der gesunkenen Taktfrequenz bleibt rechnerisch kaum ein Plus zur RTX 4070 Ti Super übrig.

Die GeForce RTX 5070 sitzt spezifikationsseitig näher an der GeForce RTX 4070 als an der RTX 4070 Super. Der Neuling begnügt sich mit 6144 Shader-Kernen und weiterhin 12 GByte Speicher. Die Boost-Taktfrequenz steigt nur geringfügig.

Exklusiv-Features statt mehr Leistung

So überrascht es auch nicht, dass Nvidia das Hauptaugenmerk auf die integrierten Tensor-Kerne für KI-Algorithmen legt. Die RTX-5000-Serie unterstützt exklusiv Deep Learning Super Sampling (DLSS) 4.

Kernmerkmal davon: Multi Frame Generation (MFG). Die Grafikkarten können in unterstützten Spielen bis zu drei künstlich erstellte Frames zwischen zwei tatsächlich gerenderten darstellen. In der Theorie vervierfacht das die Bildrate. Abzuwarten bleibt allerdings, wie hübsch das aussieht und wie sich das auf die Latenz der Tastatur-, Maus und Gamepad-Eingaben auswirkt. DLSS 3 berechnet einen einzelnen künstlichen Frame zwischen zwei echten und hat bereits einen erheblichen Einfluss auf die Latenz.

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GeForce RTX 5000 Founders Editions (12 Bilder)

GeForce RTX 5070

Die GeForce RTX 5090 knackt die 2000 Euro deutlich

Nvidia lässt sich das Monopol auf High-End-Grafikkarten derweil fürstlich bezahlen. Die GeForce RTX 5090 trägt eine Preisempfehlung von 2329 Euro. Die GeForce RTX 5080 schlägt mit 1169 Euro zu Buche, die RTX 5070 Ti mit 879 Euro und die RTX 5070 mit 649 Euro.

Der Startpreis des Topmodells steigt damit um 20 Prozent – die GeForce RTX 4090 kostete zur Markteinführung 1949 Euro. Bei den kleineren Modellen kommt es auf die Vergleichspunkte an: Die GeForce RTX 4070 etwa startete bei 659 Euro, wurde dann aber sukzessive günstiger. Später erschien die schnellere RTX 4070 Super zum gleichen Preis.

Die GeForce-Modelle RTX 5090 und RTX 5080 erscheinen am 30. Januar. Die kleinen Schwestern folgen im Februar; den genauen Tag nennt Nvidia noch nicht.

Schlanke Founders Editions

Von der GeForce RTX 5090, RTX 5080 und RTX 5070 legt Nvidia wieder eigene Founders Editions auf. Alle drei Varianten belegen trotz gestiegener Leistungsaufnahme nur noch zwei Steckplätze. Mit einer neuen Kühlkonstruktion sollen die Grafikkarten die Abwärme besser abführen können: Das mittig platzierte PCB ist derart klein, dass beide Axiallüfter an ihm vorbeipusten können – keine Platine oder Backplate stören den Luftstrom. In den meisten Gehäusen bekommt dafür der Prozessor mehr heiße Abluft ab, was dessen Kühlung erschwert.

Partnerhersteller wie Asus, Gainward, Gigabyte, Inno3D, KFA2, MSI, Palit, PNY und Zotac bringen eigene Varianten der RTX-5000-Grafikkarten in den Handel, die dicker sind als Nvidias Founders Editions.

Heise Medien ist offizieller Medienpartner der CES 2025.

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(mma)