O2 Germany gewinnt über zwei Millionen Neukunden
Der Netzbetreiber hat in den letzten 12 Monaten seine Kundenzahl um 33 Prozent auf 8,4 Millionen steigern können. Das Unternehmen gibt an, schneller zu wachsen als seine Wettbewerber.
Der jüngste der vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber O2 Germany hat in den letzten 12 Monaten seine Kundenzahl um 33 Prozent auf knapp 8,4 Millionen steigern können. In dem Zeitraum vom 30. Juni 2004 bis zum 30. Juni 2005 wuchs die Zahl der Postpaid-Kunden um 22 Prozent von 3,6 Millionen auf 4,5 Millionen, während die Anzahl der Prepaid-Kunden um 47 Prozent von 2,6 auf nun knapp 3,9 Millionen zulegte. O2 setzt damit seine Aufholjagd gegenüber dem drittgrößten Mobilfunkbetreiber E-Plus fort -- von E-Plus liegen zwar noch keine neueren Zahlen vor, zum Ende des ersten Quartals zählte E-Plus aber 9,7 Millionen Kunden.
Der so genannte ARPU (Average Revenue per User) blieb über die Kundensegmente hinweg in etwa stabil. Zwischen der Jahresmitte 2004 bis zur Mitte diesen Jahres setzen Postpaid-Kunden im Schnitt 527 Euro, Prepaid-Kunden hingegen nur 139 Euro um. Hieraus ergeben sich monatliche ARPU-Werte von 43,91 beziehunsgweise 11,58 Euro. Als gewichteten ARPU-Mittelwert über alle Kunden gibt O2 einen Wert von 356 Euro jährlich -- entsprechend 29,66 Euro je Monat -- an.
Mit dem gewichteten ARPU liegt O2 beispielsweise vor dem Marktriesen Vodafone D2, der zum 31. März 2005 einen monatlichen ARPU von 24,90 Euro erzielt hatte -- wobei dieser Wert freilich mit einer Kundenzahl von 27,2 Millionen zu multiplizieren ist. O2 führt seinen Vorsprung beim ARPU auf den nach seiner Einschätzung überdurchschnittlich hohen Anteil an Postpaid-Kunden zurück. Diesen verdanke man wiederum der "Attraktivität von o2 Genion". Mittlerweile nutzten rund 72 Prozent aller Vertragskunden die von O2 als Alternative zum Festnetz propagierten Verträge mit festnetzähnlichen Tarifen innerhalb einer festgelegten "Homezone".
Der seit Oktober 2004 gemeinsam mit Tchibo über dessen Vertriebswege vermarktete Mobilfunktarif hat laut O2 im abgelaufenen Quartal noch 83.000 Kunden gewonnen, insgesamt habe das Joint Venture nun 335.000 Kunden. Inzwischen werden die Preise für das "Tchibofonieren" von anderen Anbietern deutlich unterboten. So hat nach Agenturmeldungen der im Mai diesen Jahres gestartete E-Plus-Ableger Simyo bereits 100.000 Kunden gewinnen können. (ssu)
