O2 Germany meldet Rekordzuwachs an Neukunden

Von Oktober bis Dezember haben sich mit 823.000 Nutzern mehr Kunden für die deutsche O2-Filiale entschieden als jemals zuvor in einem Quartal. Zugleich sank der Durchschnittsumsatz je Kunde auf 338 Euro pro Jahr.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Mobilnetzbetreiber O2 Germany hat im abgelaufenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2005/2006 mehr Kunden hinzugewonnen als jemals zuvor in einem Vierteljahreszeitraum. In Deutschland habe man in den Monaten Oktober bis Dezember 823.000 neue Kunden verzeichnet und die Kundenbasis damit auf 9,77 Millionen erhöht, teilte O2 Germany am Montag in München mit. Alleine die Kooperation mit Tchibo steuerte 153.000 neue Kunden bei. Insgesamt zählte das in den Filialen des Kaffeerösters vertriebene Mobilfunkangebot Ende 2005 knapp 600.000 Nutzer.

Allerdings sank der Anteil der umsatzträchtigen Kunden mit Laufzeitverträgen (Postpaid) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozentpunkte auf nun knapp 51 Prozent: 4,97 Millionen Vertragskunden stehen 4,8 Millionen Prepaid-Kunden gegenüber. Damit wuchs die Zahl der Vertragskunden im Jahresvergleich lediglich um 20 Prozent, während der Anteil der Prepaid-Kunden um 48 Prozent zulegen konnte. Im abgelaufenen Quartal entschieden sich 75 Prozent der Vertragskunden für einen Genion-Vertrag mit "Homezone". Damit hat das 1999 von der damaligen Viag Interkom gestartete Angebot inzwischen 3,6 Millionen Kunden. Etwa ein Fünftel der Genion-Kunden besitzen keinen Festnetzanschluss mehr, teilte O2 mit.

Rückläufig war der ARPU genannte durchschnittliche Umsatz pro Kunde. Dieser fiel von 370 auf 338 Euro pro Jahr im gewichteten Mittel. Dabei fiel der Rückgang des Postpaid-ARPU von 539 Euro per 31. Dezember 2004 auf 514 Euro (minus 4,6 Prozent) deutlicher aus als das Sinken des Prepaid-ARPU von 138 Euro im Vorjahr auf nun 135 Euro (minus 2,2 Prozent). Das Unternehmen nennt als Gründe für den ARPU-Verfall den steigenden Anteil an Prepaid-Kunden sowie die Senkungen der so genannten Terminierungsentgelte Ende 2004 beziehungsweise 2005. Die Gebühren, die Festnetzbetreiber für die Weiterleitung ihrer Telefonate zum Mobilnetzbetreiber entrichten müssen, liegen aktuell bei rund 11 Cent je Gesprächsminute. Auch dieser Wert ist der Kritik der Citynetzbetreiber zufolge noch zu hoch. Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten von O2 Germany kletterte den Angaben zufolge im dritten Geschäftsquartal dennoch um 17 Prozent, was auf den hohen Kundenzuwachs zurückzuführen ist. (ssu)