OLED-Bedarf fürs nächste iPhone lässt sich anscheinend nur schwer decken

Apples Lieferanten für das 2017 erscheinende "iPhone 8", das erstmals mit neuer Display-Technik herauskommen soll, scheinen mit der Produktion nicht hinterherzukommen.

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OLED-Fernseher

OLED-Fernseher von LG.

(Bild: dpa, Michael Nelson)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Lieferanten haben offenbar Schwierigkeiten, genügend OLED-Displays für das kommende "iPhone 8" zu produzieren. Das meldet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Die Versorgungsschwierigkeiten würden vermutlich bis 2018 anhalten, obwohl die neue iPhone-Generation im Herbst 2017 geplant ist, hieß es.

Apple baut bislang reguläre LED-Bildschirme ins iPhone, die der Konzern allerdings speziell anpassen lässt. OLED-Technik sitzt dagegen in der Apple Watch und der Touch Bar im neuen MacBook Pro. Mit dem "iPhone 8" soll sich das angeblich ändern – Apple bereitet den Einstieg in OLED-Displays, die Konkurrenten wie Samsung schon lange verwenden, seit mehreren Jahren vor. Die OLED-Technik verspricht einen geringeren Energiebedarf sowie eine kräftigere Farbdarstellung. Das "iPhone 8" soll zudem erstmals mit einem gekrümmten Bildschirm geliefert werden, der vermutlich randlos ist.

Bloomberg zufolge fehlen für die Stückzahlen des "iPhone 8" schlicht die OLED-Produktionskapazitäten. Die größten Hersteller sind Samsung, LG, Sharp sowie Japan Display. Angeblich hat Apple zunächst mit Samsung einen Exklusivvertrag geschlossen, wobei unklar sei, ob dort genügend Bildschirme hergestellt werden könnten. Die Probleme bei Produktionskapazität und Ausschuss (zu geringer Yield) könnten dazu führen, dass Apple dem "iPhone 8" nur in einer (vermutlich teureren) Version ein OLED-Display gönnt, weiteren Varianten dagegen nicht. Alternativ könnte Apple die Einführung der Technik nach hinten schieben.

Apple hatte in der Vergangenheit schon einmal Probleme, die iPhone-Produktion im großen Stil umzustellen. So hatte das Unternehmen angeblich vor, bei der Display-Abdeckung der Geräte auf Saphir zu setzen. Dazu wurde eine großangelegte Produktionskooperation mit GT Advanced Technologies für entsprechende Kristallblöcke eingegangen. Das Vorhaben scheiterte allerdings an technischen und wirtschaftlichen Problemen, GT Advanced Technologies ging pleite. (bsc)