CES

OLED-Monitore von LG: Schneller, heller, höher aufgelöst

Unter LGs neuen OLED-Monitoren findet sich erstmals 4K-Auflösung auf 32 Zoll, mit einem Trick sind bis zu 480 Hz möglich.

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(Bild: LG)

Lesezeit: 4 Min.

LG Electronics hat sich zunächst mit OLED-Fernsehern einen Namen gemacht, bietet seit einiger Zeit aber auch Monitore mit OLED-Displays an. Auf der CES, die in der kommenden Woche in Las Vegas beginnt, präsentiert das Unternehmen neue Monitore mit flinken organischen Panels: Die UltraGear-Monitore nutzen verbesserte WOLED-Panels, eine neue Pixelstruktur und bis zu 140 dpi Auflösung.

So zeigt das ultrahochauflösende 4K-OLED 32GS95UE 3840 × 2160 Bildpunkten – seine Pixeldichte von 140 dpi stand bei vielen Nutzer auf der Wunschliste. Die Dual Resolution oder Dual-Hz genannte Funktion des 32GS95UE ermöglicht es Gamern, Bildschirmauflösung und Bildwiederholrate mit einem Klick passend zum jeweiligen Spielgenre zu kombinieren: Bildlastige Spiele können sie in 4K-Auflösung mit flinken 240 Hertz spielen, während sich Action-Spiele mit auf Full HD reduzierter Bildschirmauflösung auf extrem schnelle 480 Bilder pro Sekunde beschleunigen lassen. Die organischen Panels sind von Haus aus schnell genug für derart hohe Bildrefreshs, Knackpunkt ist hier vielmehr die eingebaute Ansteuerelektronik.

LG Display hat auch schon ein 27 Zoll großes OLED-Panel mit 480 Hertz bei einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixeln angekündigt, das die Firma bis zur Jahresmitte an Monitorhersteller ausliefern will. Wann LG Electronics ein entsprechendes Modell bringt, ist noch offen.

Erstmals bringt LG mit dem 32GS95UE einen 32-zölligen OLED-Monitor, der 3840 × 2160 Bildpunkte nutzt und so 140 dpi auflöst.

(Bild: LG)

Der 32GS95UE integriert ein kompaktes Soundsystem aus zwei Tieftönern und laut LG hinter dem Panel versteckten Lautsprechern für DTS VirtualX. Ob es sich dabei um die auch in Sonys WOLED-TVs genutzte Acoustic Surface-Technik handelt, bei der der Bildschirm als Resonanzkörper dient, werden wir auf der CES erfahren. Der zu allen vier Seiten sehr schmal eingefasste 4K-Monitor besitzt zwei HDMI und einen DisplayPort, er unterstützt DisplayHDR True Black 400 und lässt sich auf seinem Fuß in der Höhe verstellen und ins Hochformat drehen.

Zusätzlich bringt LG zwei 21:9-formatige OLED-Monitore mit 3440 × 1440 Pixeln, die auf 34 Zoll Diagonale (34GS95QE) beziehungsweise 39 Zoll Diagonale (39GS95QE) eine Pixeldichte von 110 respektive 95 dpi erzielen. Die stark gebogenen Displays mit 800R Krümmungsradius unterstützen ebenfalls DisplayHDR True Black 400 und 240 Hertz Pixelrefresh.

Der 27-zöllige OLED-Monitor 39GS95QE mit 2560 × 1440 Pixeln ist ein Update des Vorgänger 27GR95QE, den c’t getestet hat. Gleiches gilt für die mit 800R stark gebogenen 45-Zoll-Varianten 45GR95QE (mit Lautsprechern) beziehungsweise 45GS96QB (mit USB-C-PD bis 65 Watt) mit 3440 × 1440 Pixeln, die dem 45GR95QE nachfolgen (siehe Test von neun OLED-Monitoren). Alle genannten Modelle unterstützen FreeSync und sind G-Sync-kompatibel ud beugen so BIldstörungen beim schnellen Spiel vor.

Die gebogenen Gaming-MOnitore machen mit ihren Leucthstreifen auch von hinten eine gute Figur.

(Bild: LG)

Die neuen WOLEDs sollen im mittleren sowie im Spitzenbereich höhere Leuchtdichten erreichen. Dafür sollen ein Brightness-Booster und eine Linsenschicht sorgen, die interne Reflektionen minimiert (MLA-Technik). Welche der genannten OLED-Panels die neue Subpixelanordnung RGWB nutzen, erfahren wir hoffentlich auch auf der CES. Die bisherigen Subpixelanordnung RWBG hatte für Farbsäume an gelben Flächen gesorgt. Die konnte man beispielsweise am Dateiordner unter Windows sehen, beim Spielen und an Texten störten die Säume mit den richtigen Einstellungen kaum. Sie waren auch deutlich weniger ausgeprägt, als die Farbsäume an Monitoren mit Samsungs QD-OLED-Panel. Wir sind gespannt, ob Samsung hier ebenfalls Korrekturen durchführen konnte und dies auf der CES zeigt.

WOLED-Panels von LG erzeugen durch ihre ungewöhnliche RWBG-Subpixel-Anordnung leichte vertikale Farbsäume, die vor allem an gelben Flächen zutage treten. Eine neue Pixelanordnung könnte dies beheben.

(Bild: heise online)

Preise für seine OLED-Monitore will LG im Februar bekanntgeben. Die zweijährigen Monitorgarantie schließt laut LG Burn-in-Schäden ein, allerdings erscheint diese Aussage noch nicht explizit in den Garantiebedingungen. Wie man einem Burn-In an OLEDs vorbeugen kann, welche Maßnahmen die Hersteller selbst vorsehen und welche Garantieleistungen sie diesbezüglich versprechen, hat c't in einem separaten Beitrag beleuchtet.

(uk)