OLED-iPads könnten richtig teuer werden

Als erstes größeres Apple-Gerät soll das iPad Pro in absehbarer Zeit OLED-Screens erhalten. Das könnte den Endkundenpreis erhöhen.

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iPad Pro 2022

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples erste iPads mit OLED-Bildschirmen könnten zu signifikant höheren Preisen auf den Markt kommen – und ebenso die ersten Macs mit der Technik. Grund sind die deutlich teureren Panels, heißt es aus der asiatischen Lieferkette des Unternehmens. Angeblich könnte das iPad Pro so zwischen 60 und 80 Prozent mehr kosten – sowohl in der 11-Zoll- als auch 12,9-Zoll-Variante. Die Einstiegspreise in den Vereinigten Staaten lägen damit bei 1500 beziehungsweise 1800 US-Dollar – aktuell betragen sie 800 beziehungsweise 1100 Dollar.

Aktuell verwendet Apple die OLED-Bildschirmtechnik nur in zwei Modellreihen: Beim iPhone und bei der Apple Watch. Dass auch größere Geräte wie iPad oder Mac mit solchen Panels ausgestattet werden sollen, gilt schon seit längerem als offenes Geheimnis. Doch die auf dem Markt befindlichen Screens genügen offenbar Apples Qualitätsansprüchen nicht, weshalb der Konzern angeblich bereit ist, doppelt bis dreifach so viel zu bezahlen – für modernere Technik. So verlangt der Konzern unter anderem zwei OLED-Emission-Layers samt LTPO-TFT-Platinen. Die geplante Verdoppelung der Pixel sorgt für hellere Bildschirme und verlängert gleichzeitig deren Lebensdauer, Burn-in-Effekte soll es so ebenfalls nicht geben.

Die Kosten plant Apple allerdings an die Kundschaft weiterzugeben. Das in Südkorea erscheinende Elektronikfachblatt The Elec schrieb in der vergangenen Woche, das Unternehmen wolle mehr Geld verlangen als für aktuelle MacBooks mit M2-Chip. Das 13,6-Zoll-MacBook Air mit M2-Chip hat derzeit einen Grundpreis von 1199 Dollar, und das 13,3-Zoll-MacBook Pro mit M2-Chip hat einen Grundpreis von 1299 Dollar. Immerhin: An die Preise des MacBook Pro mit M2-Max- und M2-Pro-SoC mit 14 und 16 Zoll kämen die iPads hingegen nicht heran.

Zu den wichtigsten Lieferanten der Panels soll einmal mehr Samsung zählen. Daneben könnte LG Display zur Versorgung beitragen – ob auch der chinesische Anbieter BOE dabei ist, bleibt aufgrund von Produktionsschwierigkeiten in der Vergangenheit unklar. Der Display-Experte Ross Young glaubt ebenfalls, dass die von Apple gewünschten OLED-Screens teurer sind als die aktuell verwendeten Mini-LED-Displays im iPad Pro – obwohl dies bei den "normalen" Panels nicht der Fall ist. Apple nutze einen "sehr dünnen Tandem-Stack".

Die neuen iPads mit OLED-Screens, auf die dann künftig – vermutlich noch teurere – MacBooks folgen sollen, werden derzeit im Jahr 2024 erwartet. Alternativ könnte Apple auch den Herbst als Liefertermin wählen, dafür gibt es derzeit aber nur wenige Indikatoren. Das verwendete SoC könnte der kommende M3 oder bereits der M4 sein, über den bislang noch keine konkreten Informationen vorliegen.

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(bsc)