OS X 10.9.3: Apple schraubt an der VRAM-Zuteilung
Offenbar zur verbesserten Unterstützung von 4K-Bildschirmen hat Apple in seiner jüngsten Mavericks-Version den VRAM-Maximalwert bei integrierten Grafikchips von 1 auf 1,5 GByte erhöht.
Apple hat in OS X 10.9.3, das Mitte Mai erschienen war, an der Videospeicher-Verteilung (VRAM) geschraubt. Macs, die über integrierte Grafikchips von Intel verfügen (Iris, HD Graphics), nutzen den Hauptspeicher (RAM) mit. So konnten bei einem MacBook Air der Jahrgänge 2013 und 2014 bislang maximal 1024 MByte dynamisch angefordert werden. Mit der jüngsten Mavericks-Version sind es bis zu 1536 MByte. Gleiches war bei einem aktuellen MacBook Pro Retina mit Iris-Grafik zu beobachten.
In der Mac & i-Redaktion konnte das Verhalten außerdem an einem Mac mini mit Intels HD-Graphics-4000-Chip nachvollzogen werden. Hier stieg der maximale VRAM von 512 auf 1024 MByte.
(Bild: Mac & i)
Das könnte bei grafiklastigen Anwendungen zu verstärkten Auslagerungen auf Festplatte und/oder SSD (bei Fusion-Drive-Macs) führen, denn standardmäßig kommt Apples kleinster nur mit 4 GByte RAM. Wie stark die Auswirkungen auf die Performance sind, wurde aber noch nicht untersucht.
Es ist derzeit noch unklar, welchen Zwecken die VRAM-Erhöhung dient. Wahrscheinlich ist aber, dass Apple seine Unterstützung für Bildschirme mit 4K-Auflösung verbessern wollte, die mit OS X 10.9.3 überarbeitet worden war. Allerdings werden solche Schirme überhaupt nicht von allen nun mit mehr VRAM ausgestatteten Modellen unterstützt – zumindest derzeit.
Mehr zum Thema 4K-Displays am Mac lesen Sie in einem ausführlichen Test in Heft 3/2014 von Mac & i.
[Update 21.05.14 11:20 Uhr:] Beim Mac mini wurde die VRAM-Zuteilung doch nicht mit OS X 10.9.3 verändert, auch unter OS X 10.9.2 findet sich der 1024-MByte-Eintrag bereits. Unter OS X 10.8.5 waren allerdings nur 512 MByte VRAM verfügbar. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. (bsc)
