Oans, Zwoa, BOS-sa: Behörden-Digitalfunk auf dem Oktoberfest

Bayerns Innenminister Günther Beckstein hat auf dem Münchner Oktoberfest die dort installierte Testanlage des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) präsentiert. Im Ernstfall wird aber weiterhin Analogfunk genutzt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Günther Beckstein, Noch-Innenminister und designierter Ministerpräsident von Bayern, hat am heutigen Montag auf dem Münchner Oktoberfest die dort installierte Außenstellen-Testanlage des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) präsentiert. München unterhält bereits seit August am Standort Polizeipräsidium eine BOS-Referenzplattform und ist dabei, einen ersten regulären Netzabschnitt für die Landeshauptstadt und Umgebung einschließlich des Zubringers zum Flughafen München aufzubauen. Mit BOS soll bis 2010/11 ein bundesweiter Digitalfunk für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste etabliert werden.

Das größte Volksfest der Welt biete wegen der Lautstärke, der elektronischen Einflüsse durch Fahrgeschäfte sowie der hohen Zahl zeitgleicher Handynutzungen die idealen Rahmenbedingungen für einen solchen Testbetrieb, erklärte das Bayerische Staatsministerium des Innern. "Mit dem umfangreichen Test zur Erprobung des Digitalfunks auf dem Münchner Oktoberfest wollen wir unter Einbindung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst feststellen, wie sich die neue Technik auch in einem Umfeld mit vielen Einflussfaktoren bewährt." Insgesamt werden an den 16 Tagen "Wiesn" rund 6,5 Millionen Besucher erwartet.

Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer zeigte sich mit dem Testbetrieb zufrieden. "Der Test läuft besser als erwartet", sagte er. Jedoch werde auf dem Oktoberfest in diesem Jahr im Ernstfall immer noch auf den bisherigen analogen Funk zurückgegriffen. Im vergangenen Jahr verzeichneten die rund 350 Polizisten vor Ort 1.804 Einsätze. Die Mobilfunkprovider haben sich der Besonderheiten des Münchner Oktoberfestes unterdessen schon länger angenommen und installieren regelmäßig mobile Sendemasten auf der Theresienwiese, um die Kapazitäten ihrer Mobilfunknetze zu erhöhen. (pmz)