Obama will unabhängige (Mobil-)Kommunikation nicht aufgeben
Er werde sich nicht in die Informations-Isolation begeben, die einen Präsidenten der Vereinigten Staaten üblicherweise umgibt, sagte Barack Obama der Fernsehjournalistin Barbara Walters.
Der künftige US-Präsident Barack Obama hat in einem Interview mit der Fernsehjournalistin Barbara Walters angekündigt, sich nicht in die Informations-Isolation begeben zu wollen, die einen Präsidenten der Vereinigten Staaten üblicherweise umgibt. "Ich führe derzeit Gespräche mit dem Secret Service, Anwälten und dem Mitarbeiterstab des Weißen Hauses, damit ich auch künftig Informationen von außen erhalte – und nicht nur Informationen von den zehn oder zwölf Leuten, die rund um mein Büro im Weißen Haus tätig sind und die sogenannte 'Bubble' bilden", sagte Obama der ABC-Moderatorin.
Inhalt der Gespräche ist unter anderem die Nutzung von mobilen Kommunikationsgeräten wie dem Blackberry, den Obama eigenen Angaben zufolge nicht mehr missen will. Während des Wahlkampfs habe er darüber direkten Kontakt zu Hunderten von Bürgern knüpfen können, erzählt Obama in dem Interview, das am heutigen Mittwoch mehrfach auf ABC ausgestrahlt wird. Auch Berichte und Informationen von Beratern soll der künftige US-Präsident häufig nicht in Papier- sondern in elektronischer Form angefordert haben, um sie dann auf seinem Smartphone zu lesen.
"Zu den schlimmsten Dingen, die einem Präsidenten passieren können, gehört, dass er den Kontakt zum normalen Leben verliert", verdeutlicht Obama. "Ich will weiterhin den Finger am Puls der Probleme der Bürger haben." Ob Obama auch nach dem 20. Januar 2009, wenn er zum 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wird, sein Smartphone wird weiter nutzen können, ist allerdings fraglich. Nicht nur sieht der Secret Service darin ein erhebliches Sicherheitsrisiko, die Bestimmungen verlangen zudem, dass sämtliche schriftliche Kommunikation des höchsten Amtsträgers der USA protokolliert und archiviert wird. (pmz)
