Österreich: A1 Telekom Austria öffnet Glasfasernetz für Konkurrent Drei

Drei (Hutchison) bietet in Österreich künftig deutlich mehr Glasfaser-Anschlüsse. Möglich macht das eine Kooperation mit Martktführer A1.

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Ein Arbeiter schließt Glasfasern an

(Bild: SHARKstock / Shutterstock.com)

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Die teilstaatliche A1 Telekom Austria öffnet ihre Glasfaser-Anschlüsse zu österreichischen Endkunden für Mitbewerber. Den Anfang macht Drei (Hutchison Drei Austria), die bereits das drittgrößte Mobilfunknetz Österreichs betreibt und, in geringerem Umfang, auch Festnetzinfrastruktur hat. Drei wird bald eigene Internetzugangs-Angebote feilbieten, die auf der "letzten Meile" das Glasfasernetz der A1 nutzen (FTTH, Fibre to the Home) .

Das haben die beiden Unternehmen am Montag bekanntgegeben. A1 teilt dabei außerdem mit, weitere Glasfaser-Partnerschaften mit regionalen Telecom-Anbietern zu planen. Das A1 Glasfasernetz ist mit einer Länge von mehr als 67.000 Kilometern das mit Abstand größte Breitbandnetz Österreichs.

Umgekehrt möchte Drei auch Glasfaseranschlüsse regionaler Glasfaser-Netzbetreiber einbeziehen. Mit wem, ist noch nicht bekannt. Infrage kommt beispielsweise die oberösterreichische Infotech EDV-Systeme GmbH. Dieser Glasfer-Pionier verlegt seit über 20 Jahren in Ried am Innkreis, Schärding und umliegenden Gemeinden Glasfaseranschlüsse. In Tirol haben zirka 200 Gemeinden eigene Glasfaserinfrastruktur geschaffen, die sie Internet Service Providern (ISP) für deren Dienste zur Verfügung stellen.

Drei ist 2003 als reiner Mobilfunker auf den österreichischen Markt getreten und hat damit Österreich zum ersten Land mit zwei aktiven UMTS-Anbietern gemacht. 2017 übernahm Drei die Österreichtochter von Tele2, die ihrerseits Festnetzbetreiber UTA Telecom sowie den Business-ISP Silver Server gekauft hatte. Seither kann Drei auch eigene Festnetzdienste anbieten, wobei es bisher besonders um Geschäftskunden geworben hat. Unternehmenskern ist das landesweite 4G/5G-Mobilfunknetz, mit dem Drei Internetzugang mit bis zu 500 MBit/s ermöglicht.

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Drei weist auf den Umweltaspekt der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur hin: "Mit 5G und dem großflächigen Glasfaser-Ausbau bricht in Österreich ein neues Internet-Zeitalter an", freut sich Drei-CEO Rudolf Schrefl, "Unsere Branche hat jetzt die einmalige Chance, neue, nachhaltigere Wege zu gehen und die Netzinfrastruktur noch stärker als in der Vergangenheit gemeinsam zu nutzen."

(ds)