Österreichs nächster Top-10-Supercomputer mit AMD Milan und Nvidia Ampere

Österreichs fünfter Supercomputer für den Vienna Scientific Cluster ist bestellt, er soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

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(Bild: Megware)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Der Vienna Scientific Cluster, der von mehreren österreichischen Universitäten an der TU Wien betrieben wird, bekommt Zuwachs. VSC-5 ist bestellt und soll im Laufe des Jahres in Betrieb genommen werden. Der neue Supercomputer läuft nicht mehr mit Intel-Hardware, sondern setzt auf AMDs Milan alias Epyc 7003. Zusätzlich kommen Ampere-Beschleuniger von AMD zum Einsatz.

Rund 1500 AMD-Prozessoren mit etwa 99.000 Kernen sollen die Leistung erbringen, unterstützt von Nvidias A100-Beschleunigerkarten. Wie sein Vorgänger VSC-4 arbeitet VSC-5 mit einer Warmwasserkühlung – beim VSC-3 kam noch eine ungewöhnliche Kühlung in Öltanks zum Einsatz. Um den Bau kümmert sich der Chemnitzer HPC-Spezialist Megware.

Eine angepeilte Linpack-Leistung hat Professor Herbert Störi von der TU Wien, Leiter des VSC-Zentrums, noch nicht verraten. Wie er gegenüber heise online aber betonte, gilt bei den Wienern ohnehin weniger der Linpack-Benchmark als Maßstab für die Prozessorleistung, sondern der SPECfp2017Rate-Benchmark, der die dortigen Software-Anforderungen weit besser abbildet. Zu hoher Prozessortakt sei zumeist auch nicht sinnvoll, sagte Spöri, weil dann die Speicher-Performance das System ausbremst.

Das sieht man auch schon an den veröffentlichten Werten für Epyc-Systeme mit zwei Prozessoren: Ein Epyc 7763 mit 2450 MHz Basistakt kommt auf 640 Punkte im Benchmark SPECrate2017_fp_base und ein deutlich niedriger getakteter Epyc 7713 mit 2000 MHz auf kaum geringere 624 Punkte. Das lohnt den höheren Preis und den höheren Stromverbrauch nicht wirklich. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll der VSC-5 in Betrieb gehen.

(as)